Die CDU versucht, ihr Debakel schönzureden. Nicht mit Susanne Eisenmann (47). Die Stuttgarter Kulturbürgermeisterin benennt alles klar: den desaströsen Zustand ihrer Partei, die groben Fehler im Wahlkampf und die Verantwortlichen – von Turner über Kaufmann bis Strobl und Schavan. Ihr Fazit: Nur Oettinger hätte den „Oben-bleiben“-Bäbber auf dem Porsche verstanden
Warum haben CDU und SPD nicht begriffen, fragt Gast-Autor Arno Luik, was in Stuttgart passiert? Und er gibt die Antwort: weil hier eine neue politische Kultur entstanden ist.
Bei einer Stichwahl würde Fritz Kuhn die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart mit deutlichem Abstand gewinnen. Dies ist das Ergebnis einer besonderen Emnid-Umfrage, die von der Kontext:Wochenzeitung in Auftrag gegeben wurde. Die beiden wichtigsten politischen Ämter in Baden-Württemberg lägen dann in der Hand der Grünen. Der erste Versuch eines Multimillionärs, in Deutschland Stadtoberhaupt zu werden, wäre gescheitert
An diesem Sonntag jährt sich der Schwarze Donnerstag zum zweiten Mal. Aufgearbeitet wurde der Polizeieinsatz, der mehr als 400 Verletzte forderte und das Weltbild so manches Augenzeugen veränderte, bis heute nicht. An einer solchen Aufarbeitung hat offenbar auch niemand Interesse, weder die neue Landesregierung noch die Justiz. Doch über einigen schwebt ein Damoklesschwert: die Festplatte des Stefan Mappus
Die Deutsche Bahn hat nach Informationen von Kontext versucht, die Stuttgarter OB-Wahl 1996 mit einem verdeckten Einsatz zu beeinflussen. Der damalige Bahnchef Heinz Dürr musste befürchten, dass Rezzo Schlauch, ein Stuttgart-21-Kritiker, die Mehrheit bekommt. Deshalb hat der Staatskonzern die Krisen- und Lobbyagentur Burson-Marsteller damit beauftragt, für die Kandidaten zu intervenieren, die den Bau eines Tiefbahnhofs unterstützen
Winfried Kretschmann wollte die Bürger hören und beteiligen. Daraus ist bisher fast nichts geworden, sagt der Politikwissenschaftler Peter Grottian. Auch deshalb, weil es ihm die „Bewegung“ leicht gemacht hat. Mit Schuhen statt mit Ideen für eine andere Demokratie
Autisten sind Menschen, die in einer anderen Welt leben. Sie sind kompliziert zu verstehen, gefangen in einer Wahrnehmung und einem Verhalten, das in dieser schnellen Zeit, in der jeder wie ein Rädchen funktionieren soll, keinen Platz hat. In Malschenberg bei Heidelberg hat Sabine Melugin eine Tagesbetreuung eingerichtet, die Menschen mit frühkindlichem Autismus, mit sogenanntem herausfordernden Verhalten, aufnimmt
Tiziano Cardosi hat zwanzig Jahre lang als Bahnhofschef gearbeitet. Jetzt ist er pensioniert und kämpft seit sechs Jahren erbittert an der Spitze einer kleinen Bürgerbewegung gegen die Untertunnelung von Florenz. Aber damit enden die Parallelen des Bahnprojekts in Florenz zu Stuttgart 21 noch lange nicht
Die deutschen Beachvolleyballer Brink und Reckermann machen das Spiel ihres Lebens und die ZDFler schalten mal schnell „rüber zum Speerwerfen“. Man, das nervt!
Seit zehn Jahren ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des SS-Massakers an 560 Kindern, Frauen und alten Männern im toskanischen Bergdorf Sant' Anna di Stazzema. Jetzt, so hat Kontext aus Justizkreisen erfahren, stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss
VOLLEYBALL Während Russland das polnische Team im vorgezogenen Endspiel düpiert, gehen die Deutschen gegen Bulgarien unter – und fügen sich in ihr Schicksal, hierzulande nur eine Orchideendisziplin zu sein
In den Sportverbänden gibt man sich im Fall Nadja Drygalla ahnungslos. Oder stört sich erst gar nicht an ihren Kontakten. Die Ruderin distanziert sich von der rechten Szene.