Krieg bleibt Krieg. Auch im Film. Daß man ihn führen und filmen kann, ohne ideologische Überhöhung und kultische Momente, auch das zeigen manchmal Kriegsfilme. Zum Neustart von „Der Soldat James Ryan“ ■ Von Kurt Scheel
Erst Bänkellied und Jagdmelodie, dann ideologisches Kampflied für Linke und Rechte. Das sogenannte Horst-Wessel-Lied hat eine verworrene Vorgeschichte. Zur Rekonstruktion eines Nazi-Liedes anläßlich einer groben Peinlichkeit der ARD-Tagesthemen ■ Von Georg Löwisch
■ „Evitas Geheimnis“ widmet sich mit viel Fleißarbeit und Fakten einer bedeutsamen Reise, auf der die legendäre Argentinierin Eva Duarte Perón durch Nachkriegseuropa tourte (20.45 Uhr, Arte)
■ Tragik eines frühreifen Erfolgs: Warum die schwüle "Mini Playback Show" ausgerechnet in dem Moment abgesetzt wurde, als die Sängerin Blümchen ihr den Hautgout der Pädophilie nahm
■ Wenn ein Dokumentarfilm dokumentiert, was noch gar nicht passiert ist: "Der 3. Weltkrieg" sieht im Fernsehen aus, als wäre er echt, weil er aus echten Bildern besteht (20.15 Uhr, ZDF)
Moralische Waffe gegen den Terror Nazideutschlands: Nach seiner Abkehr von Brecht schrieb Kurt Weill in New York die Musik für eine jüdische Erbauungsshow. Jetzt wurde in Bochum erstmals das darin enthaltene Oratorium „Propheten“ aufgeführt ■ Von Frieder Reininghaus
Projektionsfläche deutscher Selbstbilder und Erfüllungsinstanz von Bedürfnissen der Seelenhygiene: Willi Jasper untersucht in „Faust und die Deutschen“ die Wandelbarkeit einer emblematischen Figur, die der Wehrmacht ebenso diente wie der deutschen Einheit ■ Von Lothar Baier
Das Beschweigen und Beschwichtigen ist vorbei: Auf dem 42. Deutschen Historikertag in Frankfurt am Main wurde aufgearbeitet, daß namhafte Geschichtsforscher der dreißiger Jahre die nationalsozialistische Umsiedlungs- und Vernichtungspolitik legitimiert haben ■ Von Ralph Bollmann
■ Psychoanalyse, leichtgemacht: Frederic Kleins "Tunnel oder Der Tag, als Mutter von mir ging" erzählt in schlichter Symbolik vom Unglück eines Modelleinzelkinds mit Modelleisenbahn