Beim Profi-Casting in Dee!s Coach und Castingcenter, Belohnung: ein Künstlervertrag von Thomas Anders. Patrick aus Pirmasens, Danny aus Chemnitz, Ben aus Tirol und noch 197 andere Jungs treten an, bis die funky Hose aufgeht
Große Gesten, überbordende Gefühle, volle Gläser und dann auch noch Bärte, von denen sich selbst ZZ Top und Mike Watt gern ein paar Härchen abschneiden würden: Die schottische Neo-Rock-Band Aereogramme tritt im Knaack auf
Ein einfach gutes, mit viel Kompetenz und Geschmack zusammengestelltes Programm, dem aber der visionäre Zugriff fehlt: Heute beginnt mit den Konzerten von Dror Feiler und Werner Dafeldecker das Festival für zeitgenössische Musik, „Ultraschall“
Vatermord, Inzest und Kartoffelbrei: Didier Nkebereza inszeniert Hugo Claus’ Stück „Heimkehr“ am bat Studiotheater. Er erzählt von der Not alternder Eltern und watet dabei tief und ernst in den Tugenden bürgerlicher Selbstzerfleischung
„Na ja, plötzlich schließe ich die Augen, und dann haben Sie nichts“: Wie es ist, über was man sich unterhält, wenn man mit 83 Jahren in einem Krankenhaus liegt und auf einen Herzschrittmacher wartet. Ein nachbarschaftlicher Dialog am Krankenbett
Geradezu ein Dinosaurier unter den in den letzten zehn Jahren entstandenen Kulturzeitungen: Seit 1996 versucht die Berliner Zeitschrift für Lyrik und Poesie „lauter niemand“, junge Autoren zu fördern und sie einem größeren Publikum nahezubringen
Gericht schliesst Schill-Opfer von Prozess aus. Anwältin: Schill hat als Richter Straftat schon durch rechtswidrige Inhaftierung begangen ■ Von Elke Spanner
Was von der Zukunft übrigblieb: Die Bilder des Berliner Künstlers Giò di Sera sind ein Kommentar auf die neuen, alten religiösen und kulturellen Konflikte. Ein Gespräch über künstlerische Glaubensbekenntnisse und die dauerhafte Gültigkeit der Ikonen
Vor einer Bar wird man von Bundesgrenzschutzbeamten abgefangen, in einer anderen ist man froh, einmal nicht über Afghanistan reden zu müssen: Das Ausgehen in Kriegszeiten ist nicht einfacher geworden. Aufregend ist es aber noch immer
Die DDR war eine Amtsstube: Mehr als fünfzehn Jahre nach ihrer Entstehung gelangen zwei Dokumentarfilme von Thomas Heise doch noch an die Öffentlichkeit – eine kleine Sensation
Miniaturfamilien, Gedichte mit kleinen Buchstaben und Namen mit nur einem Buchstaben: Beim neunten „Open mike“ in der Literaturwerkstatt siegten die Jungautoren Nico Bleutge, Erika Anna Markmiller und Tilman Ramstedt
In der Steinstraße in Berlin-Mitte wird am Traum vom bezahlbaren Wohneigentum gebastelt. Durch den Verzicht auf einen Bauträger und niedrigen Energieverbrauch sollen die Kosten gesenkt werden
„Grinsen und die schlechten Zähne zeigen“: Am Kottbusser Tor hat das Obdachlosentheater Ratten 07 ein Open-Air-Fotostudio eingerichtet, in dem sich Passanten ihre eigene Wahlfamilie für ein Gruppenbild zusammenstellen können