Mit der Lebensmittelkarte fing die kulinarische Karriere der Nachkriegsdeutschen an. Dann kam der Kartoffelboom, die Cocktailkirsche und irgendwann das erste Glas Prosecco. Heute lieben wir's am heimischen Herd eher mediterran und vor allem rucki, zucki. Der Deutsche liebt Bratwurst, Doppelwhopper und Spaghetti Carbonara. Teil XXII der Serie 50 Jahre neues Deutschland ■ von Manfred Kriener
Globalisierung ist das Zauberwort unserer Tage. Die Politiker kuschen, sobaldder Begriff Erwähnung findet. Lohnerhöhungen und Steuererhöhungen sind globale Standortnachteile. All das ist Quatsch, behauptet der US-Ökonom Paul Krugman in seinem neuen Buch ■ Von Hannes Koch
Gutes Essen und die Fähigkeit zum Genuß hat sich die Slow- Food-Bewegung auf die Fahnen geschrieben. Hartnäckig und geduldig arbeitet sie daran, der McDonaldisierung unserer Eßgewohnheiten eine liebenswürdige und wohlmundende Alternative entgegenzusetzen – ohne Hast, Hektik und Nervosität. Begründer und Förderer der Bewegung für ein besseres Leben sind zwei Linke, Carlo Petrini und Luigi Wanner. Sie sagen: „Wir sind kein Greenpeace der Eßkultur. Unsere Art der Auseinandersetzung ist slow, ruhig.“ Inerviewt hat die beiden ■ Manfred Kriener
Von Zeit zu Zeit befällt Lissabon die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten, eigener Größe. Die zentrale Praça do Comércio, ein offener Platz aus dem 18. Jahrhundert, spricht davon. Das Denkmal der Eroberungen ist ein Beispiel aus den Jahren der Diktatur. Jetzt gibt sich die Demokratie mit der Expo diesem Gefühl hin. Ihr Motto: „Die Ozeane, ein Erbe für die Zukunft“. Gefüllt wird es mit Erinnerungen an das atlantische Imperium und Botschaften an kommende Generationen. Lisboa 98 – zwischen Nostalgie un dem Wunsch, in Europa einen neuen Platz zu finden ■ Von Reiner Wandler
■ Der Bertelsmann-Konzern kauft den US-Verlag Random House und wird damit größter Buchverlag im englischsprachigen Raum. Künftig darf er Knüller wie "Jurassic Park" verlegen
Der wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Jürgen Richter geht zum Jahresende wegen „persönlicher Verunglimpfungen“. Großaktionär Kirch hatte Abgang betrieben ■ Aus Berlin Lutz Meier
Plutoniumskandal: Jetzt wollen auch die Koalitionsfraktionen einen Untersuchungsausschuß / Opposition soll unglaubwürdig gemacht werden / Der Ausschußvorsitz geht an die Union ■ Aus Bonn Hans Monath