Im „Krieg der Worte und Bilder“ enthüllt sich ein kulturelles Dilemma des Westens: Seine Bilder sind verschlissen, seine Worte haben ihr Gewicht verloren
Westafrika: Mit bunten Postern vom dritten Weltkrieg erklärt Nigeria dem Volk den Kampf zwischen Bush und Bin Laden. Von den eigenen Konflikten ist dabei keine Rede
China: Nationalisten in Peking stehen auf Bin Ladens Seite, weil er gegen Amerika ist. Die Regierung sieht das anders, aber so richtig wichtig ist ihr der Krieg nicht
Südafrika: Die meisten Leute sind wütend über den Terror, aber muslimische Gruppen sind im Zwiespalt. Die Anschläge sind falsch, der US-Gegenschlag auch
Zentralamerika: Die gute, alte Bürgerkriegszeit kehrt zurück – zumindest rhetorisch. Für die Rechte sind die Linken wieder Terroristen, die Linke tappt in die Sympathisantenfalle
Die USA wollen im Kampf gegen den Terror eine breitere Koalition bilden als während des Golfkrieges. Schwierig wird es bei den Nachbarstaaten möglicher Angriffsziele
Washington DC nach dem Anschlag aufs Pentagon: Suche nach Vermissten und möglicherweise bis zu 800 Toten. Weißes Haus, Capitol, Oberster Gerichtshof und CIA evakuiert
US-Schüler wollen das erste „Holocaust-Mahnmal der Kinder“ errichten – aus elf Millionen Büroklammern und einem alten Reichsbahnwaggon. Dieser wird nun aus Mecklenburg-Vorpommern gen Whitwell/USA verschifft
Im Streit um die geheime Depesche aus Washington lässt das Auswärtige Amt nach undichter Stelle in eigenen Reihen suchen. Gaddafis Geständnis wahr wohl keins