Auf den Sandwich-Laden "Subway" im Wrangelkiez fliegen Farbbeutel und Steine. Nachbarn vermuten dahinter Protestaktionen von Gentrifizierungsgegnern. Bei McDonalds ist es dagegen ruhig.
Was die Spatzen von den Dächern pfeifen, steht jetzt in einem Mietimmobilienbericht: Spitzenmiete in der Berliner City verdrängt die arme Bevölkerung. Trotzdem: Durchschnittsmieten steigen moderat.
Beim Streit um Mediaspree sind die Fronten so verhärtet, dass nur noch ein externer Mediator helfen kann, sagt der HU-Forscher Olaf Schnur. Er warnt vor der Privatisierung weiterer öffentlicher Räume.
Drei Tage lang war das Grundstück hinter dem Bethanien besetzt. Gestern drohte das Bezirksamt mit der Räumung. Die Besetzer verlassen den Garten daraufhin freiweilig. Streit über weitere Nutzung
Bei den Freiraum-Aktionstagen gibt es Workshops zu Hausbesetzungen, Platzverweise durch die Polizei und einen Anschlag auf McDonalds in der Wrangelstraße. Trotzdem bleibt die Stimmung entspannt - bis Samstagabend.
Dieses Jahr könnte der 1. Mai recht entspannt werden: Statt mit Gewaltritualen beschäftigen sich die Demonstranten mit Kritik an Mediaspree und Gentrifizierung. Die Polizei glaubt nicht an Krawalle.
Einst waren Mitte und Kreuzberg Hochburgen der linken Szene, heute herrscht dort Schicki-Micki-Idylle. Auf einem Kongress diskutierten Aktivisten, inwiefern sie selbst zur Gentrifizierung beitrugen.
Baugruppen schaffen individuelle Wohnungen. Interessenten benötigen Mitstreiter, Grundkapital und viel Ausdauer. Zwölf Tipps für den Weg ins gemeinsame Haus.
Das Land stellt zunächst fünf innerstädtische Grundstücke bereit, für die sich Baugruppen ab sofort bewerben können. Kritiker bemängeln Förderung des neuen Mittelstands. Dem kleinen Mann fehlt das Geld zum Grundstückskauf
Von der Kraft zu kollektivem Chaos und realer Utopie: Wolfgang Krolows poetische Momentaufnahmen aus Kreuzberg in den 70er- und 80er-Jahren, die ein ganz eigenes Bild des Bezirks entwerfen, jenseits von Klischee oder Mythologisierung