Die Welt des Kokainhandels und des Raps funktionieren ähnlich in der Logik von Jay-Z. Auf seinem Album "American Gangsters" rappt er über das Leben als Dealer und als Firmenboss.
Wenn im Reggae von Sex gesungen wird, geht es wirklich um Sex. "Slack Reggae" heißt das Genre, das eine CD-Box vorstellt. Anders als der HipHop ist es frei von Zuhälterscheiß.
Hiphop ist nie der eindeutige Aufschrei aus den Ghettos gewesen, zu dem die Kritik ihn gerne erklärte. Doch je lauter der Weltlauf verlangt, Position zu beziehen, desto fragwürdiger wird eine popkulturelle Haltung, die genau dies anbietet
In der Hiphop-Kultur wird Gewalt als harter Straßenrealismus gefeiert. Tatsächliche Ausschreitungen wie zuletzt in Kreuzberg sind selten. Dass die Lage auch eskalieren könnte, hängt für Rap-Star Sido von immer ghettoähnlicheren Verhältnissen ab
In den Siebzigern sang Gil Scott-Heron „The Revolution Will Not Be Televised“, in den Achtzigern agitierte er gegen Ronald Reagan. Zuletzt saß er wegen Drogenbesitzes im Gefängnis. Ein Gespräch mit dem New Yorker Jazzmusiker und Dichter
Niemand verbindet Underground-Ethos so glaubwürdig mit Mainstream-Erfolg wie Kanye West. Mit „Graduation Day“ bringt der HipHop-Superstar nun den zweiten Teil seiner College-Trilogie heraus
„Wer erst ab jetzt deutschen Rap hört, hat nichts verpasst“: Mit „Maske“ ist der Berliner Rapper Sido als erster Independent-Künstler auf Platz 3 der deutschen Albumcharts gelandet. Bei seinen Auftritten reißen sich die Mädchen reihenweise die T-Shirts vom Leib, ein Indizierungsverfahren läuft
Eko Fresh ist zwanzig, Rapper. Kommt aus Mönchengladbach. Und sieht entsprechend aus. Ist türkischstämmig. Nennt sich „der deutsche Traum“. Will aus der Hochhaussiedlung ins Zentrum der „Bild“-, „Bravo“- und „Bunte“-Republik. Ist er die Zukunft des deutschen Pop?
Eimsbush, Baby: Mit elastischem Slang haben die Beginner ihren Stadtteil auf die deutsche HipHop-Landkarte gesetzt. Auf ihrem neuen Album bieten sie nun wieder Unterhaltung auf höchstem Niveau
Sohn einer Black-Panther-Aktivistin, Märytrer des Bandenkriegs: Vor sechs Jahren starb 2Pac Shakur, der das Realness-Mantra des HipHop verkörperte. Bis heute ist sein Andenken erstaunlich lebendig
Natürlich müssen wir uns auch selbst beschuldigen: Gerade seit dem 11. September reorganisiert sich das Feld der linken Gesellschaftskritik. Mit einer naiven Antikriegsbewegung jedenfalls kann man die Linke nicht gleichsetzen. Eine Erwiderung auf Michael Walzers Essay „Can there be a decent left?“
Von der Bronx in die Banlieues der französischen Großstädte: In Frankreich ist die Saat des HipHop auf besonders fruchtbaren Boden gefallen. Eine Erkundungsreise zwischen „Rap de la Rue“ und „Rap du Salon“ beim diesjährigen Popfestival „Printemps de Bourges“ ■ Von Daniel Bax
Und die Lust am Text: Quentin Tarantino hat sich mit „Pulp Fiction“ endgültig als whizz-kid der Saison etabliert, und zwar sowohl bei den French Boys als auch bei Warner Brothers, der Indie-Szene und der „New York Times“ ■ Von Lisa Kennedy
Ausschließen und überwachen in Los Angeles, Teil2. Südlich des Wilshire Boulevard. Crack ist out, gutes Essen und sauberer HipHop angesagt. Belagert von der National- garde, können die Ghetto- bewohner in Ruhe schlafen ■ Von Brigitte Werneburg, mit Fotos von Brian Cross