■ Die vielgepriesene globale „freie Marktwirtschaft“ gibt es nicht — zum Nachteil der Entwicklungsländer. Eine Dokumentation aus dem UNO-„Bericht über menschliche Entwicklung“ für das Jahr 1992
Am 17. Mai wird der Großflughafen München II eröffnet. Das teuerste Bauprojekt in der Geschichte der Republik glänzt durch Bodennebel, mangelnde Verkehrsanbindung, finanzielle Schieflage und rosarote Zukunftsprognosen. Ein absehbares Debakel also und warnendes Beispiel für Berliner Flughafenpläne ■ VON BERND SIEGLER
„Hoch auf dem Seil, wie sind sie herrlich anzuschaun“ — Die zu DDR-Zeiten gefeierte alte Artistenfamilie „Weisheit“ versucht, auch im neuen Deutschland nicht die Balance zu verlieren ■ VON HENNING PAWEL
Für Kurt Schumacher war die Einheit Deutschlands zentrales „Nahziel deutscher Politik“. Mit der Entspannungspolitik verlor die SPD ihre gesamtdeutsche Identität. Es blieb nur noch staatliche Gleichgewichtspolitik übrig. Vorabdruck aus dem Heft 4/92 der 'Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte‘ ■ Von Tilman Fichter
Auf jugoslawisch ist Mazedonien eine unabhängige Republik mit Skopje als Hauptstadt. Auf griechisch heißt es Makedonien und existiert überhaupt nicht. Ein alter Konflikt unter neuen Vorzeichen ■ VON ROLAND HOFWILER
Raul Hilberg, weltbekannter Historiker des Holocaust, referierte als Gast des ÖTV-Bildungszentrums in Berlin über die Bedeutung des Antisemitismus für die Ideologie der Täter. Mit ihm sprachen ■ ANITA KUGLER UND CHRISTIAN SEMLER
■ Der französische Philosoph Alain Finkielkraut im Gespräch mit der kroatischen Zeitschrift 'Globus‘/ „Die heutigen Metternichs sind dümmer als Metternich“
■ In der Sowjetunion vagabundieren Zehntausende Kinder kreuz und quer durch die Republiken: aus Heimen oder kaputten Familien weggelaufen, auf der Flucht vor der Miliz. In Sankt Petersburg leben sie in Bahnhöfen und Abbruchhäusern.
Die Europäische Weltraum-Agentur ESA beschließt auf ihrer dreitägigen Ministerratstagung in München ein Sparprogramm 1992/ Kritiker finden das europäische Prestigeobjekt „Hermes“ überflüssig und die Forschungsergebnisse fragwürdig ■ Von Thorsten Schmitz