■ Octavio Paz hat die Hälfte seines Lebens außerhalb seines Geburtslandes Mexiko verbracht. Schon als Kind machte er seine erste Erfahrung der Emigration. Später lebte er als Lehrer, Journalist und Diplomat im Ausland. Der Nobelpreisträger für Literatur hat erst seit zwanzig Jahren seinen festen Wohnsitz in der mexikanischen Hauptstadt. Ein Gespräch von Antonio Cano mit OCTAVIO PAZ
In der Dritten Welt wird zwar nicht mehr in Statthalterkriegen der Ost-West-Konflikt ausgefochten, doch in der Folge werden die blutigen Regionalkonflikte eher zu- als abnehmen. Und mit dem Ende des Kalten Krieges wird auch die Nord-Süd-Konfrontation zu einer greifbaren Bedrohung. Die zunehmende Selbstgenügsamkeit des Nordens kann sich mit der fortschreitenden Verarmung des Südens zu einem explosiven Cocktail mischen. Denn nur bei der Verfügung über atomare und chemische Waffen hat sich die Kluft zwschenord und Süd entscheidend verringert. ■ VON FRANCOIS HEISBOURG