Die Dokumentation „Die 50er Jahre“ markiert erst den Anfang: Die 50er rücken ins Zentrum vergangenheitspolitischer Rezeption. Das Interesse der Filmemacher gilt den nichtelitären Zeitzeugen und deren entschlossenem Willen zur Freiheit
Vor 50 Jahren teilten Roosevelt, Churchill und Stalin bei der Jalta-Konferenz die Welt unter sich auf. In Maastricht trafen sich nun erstmals die drei Enkel der Staatsmänner, um über Europa zu diskutieren – wobei sich vor allem Stalin über seinen streitbaren Nachfahren gefreut hätte
Im wiedervereinigten Deutschland ist Marita Koch fast vergessen. Dabei hält sie den unglaublichsten Weltrekord der Leichtathletik. Heute vor 20 Jahren lief sie 47,60 Sekunden über 400 Meter. DDR-Staatsdoping, alles dokumentiert, sagt Dopingaufklärer Dr. Werner Franke. „Totaler Quatsch“, sagt Koch. Ein Besuch
Im August 2003 hatte die Berlinerin Tamara Ernst sechs Richtige im Mittwochslotto – aber der Scanner in der Lotto-Annahmestelle hatte versagt. Die Gewinnzahlen standen nicht auf der Quittung. Seither kämpft sie um ihren Gewinn und gegen den Vorwurf, eine Betrügerin zu sein
In Zeiten elektronischer Kommunikation gilt der Brief als aussterbendes Medium, als Artefakt einer untergehenden Kultur. Auf Flohmärkten jedoch findet er genau aus diesem Grund immer mehr Liebhaber. Ein Streifzug durch eine boomende Branche zwischen „Big Brother“ und Briefmarken
Die Kanalinsel Jersey bietet eine Kombination aus englischer Höflichkeit und französischer Küche. La Hougue Bie, Jerusalem-Kapelle, Bunker und ein Luxusklo für die Queen – die Insel ist ein buntes historisches Kaleidoskop. Eine Inseltour
Als Geburtstag der Roten Armee Fraktion gilt der 14. Mai 1970. Astrid Proll ist Ex-RAF-Mitglied. Für sie entstand die RAF bereits 1969. In Paris. Dort fotografierte sie die flüchtigen Kaufhausbrandstifter Baader und Ensslin. „Es gab eine Zeit, als die RAF unschuldig war“, sagt Proll. Ein Gespräch über die RAF und ihr Verhältnis zu Bildern – von Paris bis Stammheim
2004 gab es eine Menge ungewöhnlicher Auktionen. Böse Geister und angeschimmelte Toastbrote, die Bettwäsche von Egon Krenz, ein ICE und sogar ein Haufen Matsch fanden im Internet zahlkräftige Kunden – gegen das jeweils höchste GebotVON JAN BRANDT
In Kassel wird ab heute der Punk diskutiert. Beziehungsweise das, was von ihm noch übrig ist. Hochoffiziell, gefördert von der Bundeskulturstiftung – und wahrscheinlich gar nicht so langweilig, wie sich das anhört. Paradox: Die „No Future“-Jugendkultur scheint tatsächlich Zukunft zu haben
Saddam Hussein hatte ein weiches Herz – könnte man glauben, wenn man die deutsche Ausgabe seines Liebesromans liest. Tatsächlich hat der Verlag jedoch alle verstörenden Passagen getilgt
Wer aus Liebe – und dann auch noch monokulturell – heiratet, verdient unsere ganze Verachtung: Es ist eine asoziale Verschwendung von EU-Pässen! Findet jedenfalls unser Autor. Schon viermal hat er eine Scheinehe angestrebt – leider erfolglos
Wie sieht die Zukunft des Sexuellen aus? Werden alle Beziehungen Tauschbeziehungen sein? Überlegungen zur Zukunft des sexuellen Mainstreams in Zeiten von Verhandlungsmoral und gleichberechtigten Partnerschaften einerseits, Pornografisierung und globalisierter Prostitution andererseits