Laufbild, Gemäldekatalog, Erzählung, Kinogeschichte und Musik. Oder das Filmemachen in der Bewegung des Denkens und der Geschichte: Jean-Luc Godards monumentale „Histoire(s) du Cinéma“ ist als TonBildTextBuch auf Deutsch erschienen ■ Von Alexander Horwath
Anfang der Siebzigerjahre gründete der New Yorker Konzeptkünstler Gordon Matta-Clark gemeinsam mit Freunden das Restaurant FOOD als Künstlertreff und Volksküche in SoHo. Jetzt wird die Geschichte des kochenden Kollektivs in Münster ausgestellt ■ Von Jochen Becker
Francesco Clemente wurde dafür gescholten, dass er sich mit Sex und Privatheit beschäftigt. Doch eine Ausstellung in Düsseldorf zeigt, es ist reichhaltiger ■ Von Magdalena Kröner
Der Heidelberger Professor Gunther von Hagens ist mit der Plastination von Leichen zum erfolgreichen Künstler zwischen Medizin und Unterhaltung geworden. Die Totenvermarktung geht weiter, derzeit sind seine „Körperwelten“ in Basel zu sehen ■ Von Jochen Becker
Seit Ende der sechziger Jahre forscht Bernhard Leitner nach dem Zusammenwirken von Klang, Raum und Körper. In Berlin sind einige seiner Ton-Räume noch bis Mitte Juli im Hamburger Bahnhof zu sehen ■ Von Harald Fricke
Ein Pionier der Öko-Architektur und Meister des Schrägen: Das Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt ehrt Stefan Wewerka zu seinem 70. Geburtstag mit einer Retrospektive. Für die Zukunft plant er das ideale Archiv für die Künste des 20. Jahrhunderts ■ Von Andreas Bauer
Ebenso schön wie unpraktisch: Mit „Cream“ liegt eine Art Best-of-Liste aktueller Kunst in Katalogform vor, das sich vehement gegen das Medium Buch sperrt ■ Von Stephanie Tasch
■ Wird Berlin die Hauptstadt der Kunst-Events oder bleibt es Spielwiese für flanierfreudige Minderheiten? Ein Gespräch über postmodernes Kulturmanagement und neue Clubstrategen mit Klaus Biesenbach, der die erste berli
Die niederländische Künstlerin Marijke van Warmerdam, die zur Zeit als DAAD-Stipendiatin in Berlin lebt, bringt die Realitätserfahrung zum Film zurück – und damit den Film selbst wieder in den Raum der Kunst ■ Von Marius Babias
Rosemarie Trockel wird mit einer Retrospektive in Hamburg und ihrer Berufung für den deutschen Biennale-Pavillon nächstes Jahr in Venedig hoch aufs Schild der Kunst gehoben. Die Wanderschau ihrer Werkgruppen grübelt nun im gepriesenen „Polylog“ ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Nach Zeitgeistgesetzen dürfte es die Goldenen Zitronen gar nicht mehr geben – so schwer vermittelbar sind sie als Spätpunks auf dem Musikmarkt. Trotzdem haben sie eine neue Platte gemacht. Zielgruppe für „Dead School Hamburg“ sind „Loser und Normalos“ ■ Von Ulrich Gutmair
Das globale Dorf als Schnäppchenmarkt: Die Manifesta 2 in Luxemburg ist ein international besetztes Kunstereignis, bei dem aktuelle Diskurse ausgeklammert werden – nur der Betrieb zählt ■ Von Harald Fricke
Emilia und Ilya Kabakov haben im Hamburger Bahnhof ein Erinnerungskabinett aus der Hochzeit des Sowjetsozialismus gebaut. Ihr „Treatment with memories“ vereinigt Alltagsbilder, Therapie und sentimentale Leere ■ Von Harald Fricke
Die Raumpatrouille Schlingensief ist in der Realpolitik gelandet. Am Wochenende wurde in Berlin die Partei der letzten Chance gegründet alias Chance 2000, es gab ein Rahmenprogramm, einen Zwischenruf, und der „König der Herzen“ war wieder schneller als alle ■ Von Petra Kohse
Calvinistischer Fleiß, unschlagbare Lakonie: Fischli/Weiss zeigen ihre „Arbeiten im Dunkeln“ in Wolfsburg. Sie zitieren den Kitsch nicht, sie fabrizieren ihn ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Willkommen in Megalopolis! Mit der 2. Kunstbiennale in Korea will sich Asien als Standort für Kultur etablieren. Die einzelnen Sektionen wirken dennoch nomadisch ■ Von Stephanie Tasch