Wissen zum Nulltarif, Demokratisierung durch Google? Das Schlagwort "Open access" klingt gut, doch auf dem Spiel steht die Bewahrung des Wissens unserer Gesellschaft.
Gut geschmiert die Angst übertünchen: Mit der Verleihung ihrer Preise bestätigt sich die Leipziger Buchmesse ihre Funktion und überspielt die Unsicherheit der Buchbranche angesichts von Netzpiraten. Traditionen sind doch ein feines Gerüst
Die Leipziger Buchmesse begann mit einer Eröffnungsrede, die Traditionen beschwor, weil es dem Buchhandel vor Netzpiraten gruselt. Und Karl Schlögel erhielt den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für sein Buch „Terror und Traum“
Ein kleines Buch über die ganz großen Fragen: Was ist das Leben? Was bedeutet es, in einer Abfolge von Generationen zu stehen? Und was hatten die eigenen Eltern miteinander zu tun? David Wagner schreibt literarische Miniaturen über Erfahrungen von und mit Kindern: „Spricht das Kind“
Andächtigkeit bei der Vorstellung der neuen Nelly-Sachs-Ausgabe, prekär leger bei der Lesung von Tobias Rapps Techno-Buch: einen Abend mit Suhrkamp in Berlin.
Sara, die Ich-Erzählerin in Maria Svelands Roman, begreift ihr persönliches Leiden als Indikator eines ungerechten Allgemeinzustandes. Trotzdem ist das Ende vorsichtig versöhnlich.
In der Hauptstadt pflegt man die Verknüpfung von Internetboheme und besseren preußischen Traditionen. Diese Kombination ist für die Neuerfindung des Verlags attraktiv.
Suhrkamp ist ein mittleres Unternehmen mit hohem symbolischen Kapital. Diese Woche soll eine Entscheidung fallen, ob der renommierte Varlag von Frankfurt nach Berlin umzieht. Ein Pro und Contra.
Unsentimental gesehen ist Suhrkamp nur ein mittelständisches Unternehmen mit 127 Arbeitsplätzen. Doch das symbolische Kapital ist immens. Diese Woche soll eine Entscheidung fallen, ob das renommierte Haus in Frankfurt bleibt oder nach Berlin umzieht. Vorab: ein Pro und ContraDIRK KNIPPHALS
John Updike, der "Spion im Amerika des Durchschnitts", starb am Dienstag mit 76 Jahren. Er liebte es, die Beziehungsprobleme der weißen Mittelschicht zu beschreiben.
Egal aus welchem Kalkül Suhrkamp mit der Hauptstadt liebäugelt: Berlin will das Frankfurter Verlagshaus und bietet tolle Standorte von Luxus bis Platte. Einige Vorschläge
Die gute Nachricht: Daniel Kehlmann will nicht nur als Autor der „Vermessung der Welt“ in die Geschichte eingehen. Die schlechte: In „Ruhm“ nimmt er seine Leser nicht mehr ernst
Berühmt wurde Isabelle Huppert mit komplexen Frauendarstellungen. Im Mai kann man die Schauspielerin in einer neuen Rolle bewundern: In Cannes wird sie der Jury der Filmfestspiele vorsitzen.
Lübeck, ein Freilichtmuseum: Heinrich Breloers Verfilmung von Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“ setzt auf prächtige Interieurs und Kostüme. Fast jede Szene ruft den Zuschauern zu: Seht, wie bedeutsam alles ist! Was die Figuren antreibt und woran sie sich aufreiben, interessiert nicht weiter