In Hessen und Nordrhein-Westfalen will die SPD ihr linkes Profil schärfen. Das kann sich lohnen, sagt der Politologe Klaus Schubert: Mit einer Bildungspolitik für alle und einer klassisch sozialdemokratischen Agenda lässt sich punkten
Nach 100 Tagen scheint in der großen Koalition allein die CDU zu glänzen. Derweil weiten sich die Streiks wie auch die Vogelgrippe immer weiter aus. Nur einen Lichtblick gibt es: den deutschen Medaillenspiegel bei der Winter-Olympiade
Wer kann, der sollte auch bis 67 Jahre arbeiten dürfen. Die Betriebe werden das lernen müssen – spätestens wenn die unter 50-Jährigen in der Gesellschaft die Minderheit sein werden, sagt der Altersforscher Clemens Tesch-Römer
Es ist gerecht, bei der Familiengründung verstärkt die Mittelschicht zu fördern, findet der Sozialrichter Jürgen Borchert. Gerade sie leide besonders unter dem Einkommensverlust, wenn einer der Partner sich um das Kind kümmert
Die Generation Praktikum schlägt zurück. Sie wehrt sich in diversen Initiativen gegen den Missbrauch ihrer Kreativ- und Arbeitskraft. Und auch vor Gerichten erzielt die PraktikantInnenrepublik die ersten Erfolge gegen Unternehmen, die sie für alles einsetzen – aber für nichts bezahlen wollen
Das Arbeitskräfteangebot sinkt in den kommenden Jahren enorm. Trotzdem nehmen die Probleme auf dem Arbeitsmarkt zu – Regierung und Wirtschaft sparen am falschen Ende
Berliner Agenda (3): Angela Merkel könnte die Union für Frauen, Norddeutsche und Junge wählbar machen. Es ist noch offen, ob Koch, Merz & Co. das zulassen
Zu einem gesellschaftlichen Umdenken haben Frauenquoten noch nicht geführt. Eine Quote, die auch Männer in Frauenberufe bringt, könnte einen Wandel bewirken
Netze, Schleier, Luftschlangen und die Verzögerung des Augenaufschlags: Wie keine andere verstand Marlene Dietrich die Abstraktion des Kinos. Von Josef von Sternberg hatte sie gelernt, dass das Eigentliche unabbildbar ist. Zum 100. Geburtstag einer Ikone der latenten Zweideutigkeit
Die Berliner CDU hat den Mittelstand mit der Mitte verwechselt und Frauen als „die Blonde an seiner Seite“ inszeniert. Damit verliert man auch die Bundestagswahl
Muss man wie Doris Lessing die verunsicherte Spezies Mann mütterlich unterstützen gegen die Feministinnen? Wohl kaum, denn sie hat an ihren Problemen selbst Schuld
Der taz-Sommerroman (VI): Dr. Rezzo Heinrich (45) wird von seinen grünen Parteifreunden nur „Porsche“ genannt. Tatsächlich darf er aber nie Vollgas geben. Doch dann nimmt ihn Angie Tiger mit – die militärpolitische Sprecherin der Partei. Es kommt zum Gespräch „danach“.