In Deutschland ist noch jede gesellschaftspolitische Reform auf halber Strecke verendet. An allen Fronten sammelt sich eine große Koalition zur Verteidigung ihrer Privilegien
Kurz vor den Präsidentschaftswahlen lässt Turkmenistan keine Journalisten ins Land. Der taz-Reporter sucht deshalb eine Grenzstation inmitten der Steppe auf. Die turkmenischen Grenzgänger antworten mit offenbar auswendig gelernten Sätzen
Opposition legt Land lahm, um Verschiebung der Wahlen in zwei Wochen zu erzwingen. Sie fürchtet Benachteiligung durch die Regierung. Dutzende Tote bei Busunglück
Russland nimmt verstärkt Einfluss auf Südossetien, weil es die Präsenz der USA im benachbarten Georgien zurückdrängen will. Am Sonntag stimmen die 60.000 Bewohner der abtrünnigen Kaukasusrepublik über ihre Unabhängigkeit ab
Israels Regierungschef erweitert die Koalition um eine ultrarechte Partei. Deren Chef Lieberman macht eine Reform des Regierungssystems zur Bedingung. Damit tritt das Land den langen Weg zu einem Präsidialsystem an. Aber es gibt auch Kritik
In der westukrainischen Stadt Lemberg sind die Menschen erbost angesichts der Tatsache, das der Ex-Premier und Wahlfälscher Wiktor Janukowitsch wieder Regierungschef werden soll. Dafür habe keiner auf dem Kiewer Maidan für die Freiheit gekämpft
Chinas Propaganda feiert die Eisenbahnstrecke nach Tibet, die heute eröffnet wird, als technische Meisterleistung. Tibeter fürchten dagegen, dass sie die bessere Verkehrsanbindung noch stärker zum Ziel chinesischer Migration und Dominanz macht
Die „Islamkonferenz“ ist das falsche Mittel, um islamischen Religionsunterricht bundesweit einzuführen. Man sollte lieber die kommunalen Modellversuche ausweiten
In der Stadt Hebron im Westjordanland gibt es seit Tagen Auseinandersetzungen mit der israelischen Polizei. Sie will neun radikale jüdische Familien zwangsevakuieren, nachdem zuvor ein palästinensisches Geschäft in Brand gesteckt wurde
Rheinland-Pfalz: Landtagskandidat und Kreisverband wandern von Linkspartei zu WASG. Bei Gegenkandidaturen sehen Parteirechtler Bundestagsfraktion in Gefahr
3.000 Angestellte der Stadtverwaltung von New Orleans verlieren ihren Job. Die Stadt hat kein Geld mehr, um sie zu bezahlen. Die Infrastruktur verbessert sich allmählich, sogar die Post findet ihren Weg in die vom Hurrikan „Katrina“ zerstörte Stadt