Der Golfkrieg hat die Gewaltspirale zwischen Israelis und PalästinenserInnen noch weiter gedreht, unter der die Frauen in besonderer Weise zu leiden haben. Ihre Kinder wiederum wachsen als eine Kriegsgeneration heran; die Erwartungen der Erwachsenen lasten auf ihnen. Und alle Beteiligten des jüdisch-palästinensischen Konfliktes können in der dauernden Anspannung nur leben, indem ihre Wahrnehmung Teile der Realität ausblendet. ■ VON UTE SCHEUB
■ Wohlversorgt von der lokalen Bevölkerung und finanziert durch Spenden führt die fundamentalistische Christengemeinde Agnus Dei auf dem „Frauenberg“ ihr gottgefälliges Leben. Bruder Rufus unterrichtet die Kinder/ Von HOLGER REILE
Steffie Spira, Schauspielerin aus Leidenschaft, Kommunistin aus Überzeugung, forderte am 4.November 1989 die SED zum „Abtreten“ auf. Heute berät sie die PDS. ■ VON ULRIKE HELWERTH
■ Beim Flugunglück von 1988 geht es um eine Schadensersatzsumme von 60 Millionen Mark/ Die Italiener müßten zahlen, wenn sich ihre Schuld beweisen ließe, doch die Aufklärung des Falles unterbleibt/ VON W. RAITH UND J. WEIDEMANN
Im oberschwäbischen Maselheim residiert der erste direktgewählte grüne Bürgermeister der Bundesrepublik. Der paßt zwar nicht in das Klischee einer Provinzgröße, wurde aber mit satter Mehrheit gewählt. ■ Von Mathias Petry
■ „Zeitpioniere“ — eine Untersuchung von Aachener Soziologen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit von unten/ Immer mehr Arbeitnehmer verordnen sich Zeitdiät/ Aber noch sind „Zeitpioniere“ Außenseiter und ziehen Skepsis und Neid auf sich
Es sah so aus, als seien die Grünen auf ihrem Parteitag in Neumünster in die 80er Jahre zurückgekehrt. Dennoch ist der inhaltliche Konsens größer denn je. Eine Zwischenbilanz vor dem nächsten Parteitag in Köln ■ VON JOACHIM RASCHKE
■ „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ mit neuem Vorwort: Jürgen Habermas revidiert seine pessimistische Prognose vom Niedergang bürgerlicher Öffentlichkeit/ Mit dem Rücken zur Medientheorie der Frankfurter Schule/ Ein wunderhübscher Freudscher Satzfehler auf Seite fünfundvierzig
In der sächsischen Landeshauptstadt konzentrieren sich immer mehr rechtsradikale Gruppierungen. Sogar der Kühnen-Nachfolger Küssel verlegte seinen Wohnsitz an die Elbmetropole. Übergriffe auf AusländerInnen und linke Kneipen gehören inzwischen zur Tagesordnung. Die Behörden reagieren darauf hilflos, spielen die Probleme herunter — und genehmigen großzügig rechte Veranstaltungen und Aufzüge. ■ VonBerndSiegler