Auch heute schon wird in einigen Industriebetrieben sonntags gearbeitet / Die taz sprach mit einigen Beschäftigten aus diesen Betrieben ■ Von S.Fuchs und W.Purk
■ Am Wochenende wollen die Grünen Programm und Kandidatenliste für die Europa-Wahlen im Juni 1989 beschließen / Über die Arbeit der Grünen im Europa-Parlament ein Gespräch mit dem Freiburger Vorsitzenden der grün-alternativen Regenbogen-Fraktion im Europäischen Parlament, Wilfried Telkämper
■ Öffentliche Schwächeanfälle von Männern auf dem Medienmarkt: das Bekenntnis zum Defizit, zur Schwäche und zur Sucht nach der Frau / Gegen solch einsichtige und therapiebedürftige Wesen ist der Kampf um Frauenemanzipation doch absurd, oder?
■ Wolfgang Leonhard, ehemaliger Stipendiat der Komintern in Moskau und Mitarbeiter Ulbrichts, erlebte auf der Kanzlerreise in die Sowjetunion seine zweite Jugend: Es geht wieder voran im Lande Lenins / Ein Gespräch über Stalinzeit, Ostpolitik und die Unumkehrbarkeit der Reformen Gorbatschows
Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident und „furchtbare Jurist“ Hans Filbinger, der 1976 wegen seiner in NS-Zeiten gefällten Todesurteile zum Rücktritt gezwungen wurde, durfte seinen 75.Geburtstag im Kreise Gleichgesinnter als „Hoffnungsträger“ Deutschlands feiern ■ Aus Würzburg Erich Kuby
Bothas „Reform der Apartheid“, deren Kern die heute stattfindenden Kommunalwahlen sind, fehlt die wirtschaftliche Schubkraft Internationale Sanktionen haben die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Südafrikas verschärft ■ Aus Johannesburg Hans Brandt
■ In den Siebzigern entdeckte die Frauenbewegung die Schriftstellerei / Von Anfang an gab es beides: die Bekenntnisliteratur und ihre ästhetische Kritik / Seitdem hat sich nicht viel verändert: Nur die Literaturkritikerin ist von der süchtigen Neugier nach Feministisch-Biographischem endlich erlöst
Nach anfänglichem Verschweigen erscheinen in der DDR-Presse nun regelmäßig Berichte über Prozesse gegen Skins / Warum DDR-Jugendliche trotz antifaschistischer Erziehung nazistische Parolen brüllen, wird jedoch nicht öffentlich diskutiert / Nur die Kirche fragt nach gesellschaftlichen Ursachen ■ Von Karla Trux
■ Die schönsten, die schillernsten Federn hat die Frauenbewegung gelassen. Ein Schuß Feminismus gehört längst überall dazu. Selbst die Frauenlisten der Hamburger Grünen ist Alltag im Politgeschäft. Gesucht wird! die Neue Anstößigkeit.
■ Gewerkschaftsfrauen sind von den Ideen der Frauenbewegung infiziert / Sie pochen zunehmend auf Eigenständigkeit und „weibliche“ Utopien / Der allzeit funktionierende Funktionär ist kein Vorbild mehr
■ Entgegen dem Mainstream in der Frauenbewegung plädiert die Sexualtherapeutin Margret Hauch für die Auseinandersetzung mit sexuellen Gewalttätern / Denn das Bild vom „allmächtigen“ Täter aufzubrechen, bedeutet Machtgewinn für Frauen
■ Renate Sadrozinski (Pro Familia) zur unseligen Verquickung von §218 und Embryonenschutz / Der Embryo ist kein Träger eigener Rechte, denn er existiert außerhalb der Frau nur, wenn Zwecke verfolgt werden, die abzulehnen sind
Spanien prescht mit extrem liberalem Gesetz zur Expansion der Gen- und Reprotechniken vor / Sogar Eingriffe in die Erbsubstanz werden erlaubt / Man hofft auf Transfer von Kapital und Know-How aus dem Norden ■ Von Gunhild Schöller