MUSIKFEST Die Berliner Philharmoniker und der Pianist Pierre-Laurent Aimard spielten am Samstag Schlüsselwerke des Komponisten Charles Ives. Seine Experimente klangen dabei weit radikaler als die Jazz-Anleihen seiner US-amerikanischen Nachfolger
DEUTSCHES THEATER Die Rede ans Volk findet ohne es statt: Mit zwei Dramen über Gewalt und Familientraumata aus der Antike und der Gegenwart beginnt die Spielzeit unter dem Motto „Macht, Gewalt, Demokratie“
POP Mit ihren Album „Sweet Silence“ kehrt die Musikerin Barbara Morgenstern zurück auf den Dancefloor. Ein Gespräch über die innere Souldiva, Tanz nach dem Frühstück, das Musikmachen als Mutter und Berliner Luxus
OPERNPREMIERE Frank Hilbrich hat für die Komische Oper das längst vergessene Stück „Das bronzene Pferd“ von Daniel François Auber und Eugène Scribe neu inszeniert. Leider geht es in einem feuchten Traum unter
MULTIMEDIAL Die Staatsoper bringt Luigi Nonos selten gespielte zeitgenössische Oper „Al gran sole carico d’amore“ unter großem technischen und baulichen Aufwand auf eine riesige Bühne – im alten Heizkraftwerk Mitte
ROMANTISCHE OPER Der katalanische Regisseur Calixto Bieito inszeniert den „Freischütz“ von Carl Maria von Weber an der Komischen Oper als düstere Geschichte in einer mordlustigen Männergesellschaft
MUSIK ERINNERN Er hat noch immer Bauchschmerzen, wenn er nach Berlin kommt, trotzdem dirigiert Andor Iszák, Überlebender des Budapester Gettos, am Freitag ein Konzert zum Holocaustgedenken im Berliner Dom
TOLERANZ ÜBEN In Brandenburger Kleinstädten begegnen sich Menschen, die einander fremd sind. Sie singen, bereiten Sushi zu, schnitzen Pfeile und werfen sich in Schale. Ein Buch dokumentiert ihr Experiment
THEATERRÄUME Graft-Architekten sind die Popstars in der Branche. Eine Werkschau im Haus am Waldsee würdigt ihre Projekte und das Design, verdeutlicht aber auch, dass sie nicht so revolutionär sind, wie sich geben
OPERNPREMIERE Wir wollen die „Habanera“ hören – Sebastian Baumgarten hat an der Komischen Oper Georges Bizets „Carmen“ neu inszeniert, und endlich versteht man, warum dieses Stück so oft gespielt wird
NS-ELITE Armin Petras inszeniert am Maxim Gorki Theater den Roman „Die Wohlgesinnten“ von Jonathan Littell, der bei Erscheinen für viel Aufregung sorgte. Es geht um die Geschichte eines fiktiven SS-Führers