In der Verfilmung des ersten Bandes von Tolkiens „Der Herr der Ringe“ geht es um die Deutungshoheit über den Widerstreit von Gut und Böse – eine Reise durch Nietzsches Genealogie der Moral und die mittelerdische Welt der Elben und Orks
Der Islam ist nicht die Lösung, aber auch nicht das eigentliche Problem: Den islamistischen Fundamentalismus und manche seiner westlichen Kritiker verbindet mehr, als ihnen bewusst ist – der Glaube an eine unwandelbare Essenz der Religion
Ein 50-jähriger Mann rutscht auf Knien mit einer Taschenlampe bewaffnet durch gebrauchtes Plastik, das deutsche Verse aufsagt. Das klingt bedenklich, ist aber Kunst und von der Expo bis zur Berliner Museumsinsel auf Erfolgskurs: Manfred Meihöfer und sein Vereinigtes Gummitierensemble. Ein Porträt
Die Existenzphilosophie und Beethoven treffen die MTV-Generation, und Nam June Paik trifft seine Kinder: Die Kunsthalle Fridericanum in Kassel zeigt „Kunst, Provokation, Unterhaltung, Video“
Das Singen von heiligen Liedern erhebt die Anhänger des indischen Gurus Sathya Sai Baba wie Lotosblüten aus dem Sumpf. Sie verehren ihn, weil er sie nicht zur Abkehr von ihrem bisherigen Glauben auffordert. Er ist der Gott ihrer jeweiligen Religion
Die Leere nach dem Ende der lokalen Revolutionen: Eine blasse Uraufführung von Lutz Hübners „Ausnahmezustand“ und Ravenhills „Gestochen scharfe Polaroids“ am Deutschen Theater Göttingen
Den Gitarren ihren Lauf lassen: Mit seiner Band Giant Sand begründete Howe Gelb einst das Genre namens Americana. Nun meldet sich der verhinderte Großkünstler des US-Underground, dessen Werk eine konsequente Verweigerungshaltung durchzieht, mit einer wahren Veröffentlichungsflut wieder
Ungarns Regierungschef Orbán reagiert beleidigt auf kritische Töne in ausländischen Medien. Oppositionspolitiker und Intellektuelle, die der Weltpresse Rede und Antwort stehen, werden jetzt systematisch als „Nestbeschmutzer“ erfasst
„Rwanda 1994“: Die Auseinandersetzungen um die Brüsseler Uraufführung des ruandisch-belgischen Stückes könnten eine neue Afrikapolitik der Ex-Kolonialmacht einleiten
Der Heidelberger Professor Gunther von Hagens ist mit der Plastination von Leichen zum erfolgreichen Künstler zwischen Medizin und Unterhaltung geworden. Die Totenvermarktung geht weiter, derzeit sind seine „Körperwelten“ in Basel zu sehen ■ Von Jochen Becker