Antonio Tabucchis „Piazza d'Italia“ und „Die drei letzten Tage des Fernando Pessoa“: Kleine Literatur, die große Geschichten berührt, ohne Fahnen zu hissen ■ Von Leopold Federmair
Das Reh hat unter Jägern, Bauern und Naturschützern einen schlechten Ruf. Es fresse die Wälder kahl. Stimmt, sagen Wildtierforscher. Doch sei dies nun einmal die Bestimmung unseres Waldes. Ein Berliner Institut untersucht jetzt den Einfluß diverser Huftierarten auf die Vegetation ■ Von Annette Jensen
■ Ohne alte Policen gibt es in der Regel auch keine Entschädigung. Die sind nur in einem Bruchteil der Fälle aufzutreiben. Erst Öffnung der US-Archive brachte Versicherer auf Trab
Welche Frau mischt sich schon gern unter die männliche Kundschaft im Sexkaufhaus? Inzwischen führen viele Wege zum eigenen Vibrator – die Möglichkeiten, in Verlegenheit zu geraten, bestehen jedoch weiter ■ Von Silke Burmester
Frühmorgens brannte die Schule, Dutzende Studenten starben in den Flammen. Seitdem regiert das Mißtrauen: Eine Nachzeichnung der Genese von Bürgerkriegspsychose im Westen Ugandas ■ Aus Fort Portal Erhard Brunn und Nyakahuma Kamara
Ernst Fuchs alias Carlos Vanzetti: Nach zwanzig Jahren Nicaragua sieht sich der Vater der nicaraguanischen Neurochirurgie wieder als „heimatloser Linker“ – wie 1978, als er seinen Job als angesehener Arzt in Berlin aufgab ■ Aus Managua Toni Keppeler
Japans Kommunistische Partei gewinnt mit Themen wie Umwelt, Krankenversicherung und der Förderung von Kleinbetrieben neue Wähler. Inzwischen sind die reformierten Kommunisten die stärkste Partei auf lokaler Ebene ■ Aus Osaka André Kunz
Es wagnert wieder bei den Festspielen in Bayreuth, aber eine indiskrete Biographie über die kürzlich gestorbene Wieland-Witwe Gertrud wühlt die Wagnerianer auf. Ein Kleinkrieg um Bücher, juristische Scharmützel und die Privatheit einer öffentlichen Familie ■ Von Manfred Otzelberger
Die Bevölkerung in der Kabylei ist unzufrieden. Die Forderung nach der Anerkennung der Berberkultur zielt auch auf eine demokratische Veränderung des Landes ■ Aus Bejaia Reiner Wandler
Der US-Psychologe Roger Fouts führt Zwiegespräche mit Schimpansen. An seinem Institut für Kommunikation zwischen Mensch und Primaten hat er den Tieren die Taubstummensprache beigebracht. Fouts' Ziel ist es, das Dogma von der Einzigartigkeit des Menschen zu brechen ■ Von Peter Tautfest