Über sechzigtausend Zuschauer waren in das New Yorker Yankee- Stadion gekommen, um Zeuge zu sein, wie ihr jüdischer Boxstar Max Baer den Meister aus Nazideutschland Max Schmeling niederstrecken würde. Baer siegte auch tatsächlich durch technischen K.o. Aber ein Jude war er nicht ■ Von Martin Krauß
■ Der Vorstoß des Kulturstaatsministers Michael Naumann für einen neuen Mahnmalswettbewerb wird von Lea Rosh abgelehnt. Land Berlin hält sich mit Beurteilung zurück. Architektin Weinmiller hofft auf ein
Kolumbien gilt nicht unbedingt als Reiseland, es macht vor allem durch Entführungen und Kämpfe zwischen Paramilitärs und Guerilla Schlagzeilen. Der karibische Teil des Chocó im Nordwesten Kolumbiens ist noch ziemlich menschenleer. Eine Reise dorthin, wo Christoph Kolumbus sich frisches Wasser holte und Sir Francis Drake von seinen Raubzügen ausruhte, gilt als Abenteuer. Doch die Guerilleros, Paramilitärs und Schmuggler lassen sich genauso selten sehen wie die wilden Tiere des Urwalds ■ Von Werner Hötner
Die Brücke über der Drina verbindet Orient und Okzident. Ivo Andric überquerte die Bücke als Junge täglich. Er hat ihrer konfliktreichen Geschichte ein literarisches Denkmal gesetzt und die nachbarlichen Schrecken der jüngsten Vergangenheit vorausgesagt. Eine Reise ins bosnisch-serbische Visegrad der Nachkriegszeit an die literarischen Wurzeln von Nobelpreisträger Ivo Andric ■ Von Gerd Schumann
Das Freiburger Verwaltungsgericht untersagt Scientology, auf offener Straße Bücher zu verkaufen. Die Sekte geht in Berufung – sie will mit den Büchern keinen Gewinn machen, sonder nur missionieren ■ Aus Freiburg Christian Rath
Eine Reise nach Stockholm lohnt sich am meisten im Januar. Es ist zwar kalt, dafür stören andere Touristen nicht beim Gang durch eine Stadt, die sich seit zehn Jahren stark verändert. Vor allem in Söder, einem Migranten-, Arbeiter und Studentenviertel, hat sich ganz unschwedisch ein veritables Nachtleben etabliert. Ein Reisebericht ■ von Jan Feddersen
„Uns kann eigentlich nichts mehr auseinanderbringen. Und dann kam das eigentlich Trennende, nämlich der Tod“ – schreibt die Schriftstellerin Herrad Schenk über den Tod ihres Lebensgefährten. Ihren Kummer hat sie sich von der Seele geschrieben. Nachzulesen ist es in ihrem jüngst erschienenen Buch „Das Haus, das Glück und der Tod“. Dort erzählt sie auch, wie es war, plötzlich wieder allein zu sein. Über Einsamkeit, Schicksal, Trauerrituale, fehlende Geborgenheit und die Schwierigkeit, das Unfaßbare niht begreifen zu können, sprach sie mit ■ Annette Garbrecht
Rishikesh, heilige Stätte am Ganges: Ihre Region dient als esoterisches Freigehege, durch das Menschen auf der Suche nach ihrer persönlichen Erleuchtung streifen. Die Ashrams – Pilgerherbergen und Lebensgemeinschaften – sind kein Ort für den investigativen Reporter. Wahrheit ist Dichtung und Dichtung Wahrheit. Gelebt wird exklusiv die Phantasie ■ Von Stefan Schomann