■ In der Diskothek Halford in Weißensee werden bei „Böhse Onkelz“-Partys auch rechtsextreme und indizierte Songs der Band aufgelegt. Disko-Mitarbeiter dulden selbst pöbelnde NPDler im Saal
Nicht nur in Sachsen, überhaupt in der früheren DDR steigt die Zahl von Rechtsextremen. Gewalt gegen Ausländer, so scheint es, ist ein ostdeutsches Problem. Eifrig wird nach den Ursachen für dieses Phänomen gesucht. Die sozialistische Erziehung der DDR, der Zwang zum Kollektiv, heißt es, sei schuld. Doch Neonazismus gibt es auch im Westen – trotz aller Reformpädagogik. Die Jugend antwortet mit Schlägen gegen das Fremde. Haben beide Systeme versagt? ■ Von Uta Andresen
Mit Hilfe des amerikanischen Soldatensenders AFN kam Anfang der fünfziger Jahre endlich ein anderer Ton in das deutsche Musikwesen. Heute existieren alle Stile mehr oder weniger friedlich nebeneinander: die Böhsen Onkelz wie Xavier Naidoo. Teil XI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Jan Feddersen
Wächter und Supervisor, kritischer Schriftsteller und schlechtgelaunter Flaneur: Bodo Morshäuser kümmert sich lieber um die Peripherie, vergewissert sich seiner selbst und schreibt in seiner „Liebeserklärung an eine häßliche Stadt“ ein paar Berliner Gefühle auf ■ Von Gerrit Bartels
In der Krisenunterkunft BuK in Prenzlauer Berg finden Straßenkinder mehr als nur ein Bett. SozialarbeiterInnen berufen „Helferkonferenzen“ zur Lösung ihrer Probleme ein. Doch die Zukunft des Projektes ist ungewiß ■ Von Kirsten Küppers
Cowboys und Kampftrinken, „Weiber“ und Waffen: Wenn sich die Leipziger Wildwest-Fans Amerika nach Hause holen, geht es ganz besonders deutsch zu. Ein Himmelfahrtsausflug ins „Naturbad Südwest“ ■ Von Andrea Böhm
Der Volkssturm findet nur noch im Sandalenfilm statt: „Schiller locken“ im Theater Nordhausen – Armin Petras inszenierte „Don Carlos“ zum Easy-Listening-Sound und jagte „Kabale und Liebe“ mit Gewinn über den Boulevard ■ Von Petra Kohse