Einsilbige Kunst, ironisch zusammenzitiert: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt, wie sich der New Yorker Pop-Art-Maler Roy Lichtenstein immer wieder mit Spiegeln und Spiegelbildern beschäftigt hat
Glänzende Limousinen, fusselfreie Anzüge und extrem gut aussehende Helden im möglicherweise elegantesten Unterhaltungskino der Welt. „Running out of time“ von Johnnie To erzählt in blaustichigen Großstadtbildern von Jägern und Gejagten – zwischen Kung-Fu-Choreografie und Melancholie
In Weimar wurde Nietzsches 100. Todestag mit einer Buchpremiere gefeiert. Der Philosoph Peter Sloterdijk redete auch – allerdings nicht vom Übermenschenpark, sondern von einem „grenzenlosen Gutreden des eigenen Reichtums“
Alle zehn Jahre hilft Oberammergau dem Wunder auf die Beine: 2.000 ortsansässige Darsteller, Pferde, Schafe und Ziegen mobilisierten seit Mai bereits lässig 360.000 Passionsspiel-Pilger
Bei 1,50 Meter Größe muss man erst mal ein passendes Motorrad finden. Seit sechs Jahren reist die Fotojournalistin Petra Gall nun schon auf zwei Rädern durch die Welt. Zuletzt durch Ostdeutschland
Nie mehr Strähnchen: Trotz ihrer „Bravo“-Vergangenheit ist Brooke Shields erwachsen geworden. In „Black and White“ spielt sie eine Dokumentarfilmerin mit Rastalocken
Die Salzburger Festspiele eröffneten mit „Les Troyens“ von Berlioz unter der Leitung von Sylvain Cambreling. Dazu kamen aus Paris Boykott-Aufrufe, die die Fernsehübertragung der Eröffnungspremiere durch Arte verhindern wollten
Seit 1994 systematisiert Barbara Nemitz in Weimar Verästelungen der Plant-Art. Jüngster Spross: eine Publikation, die Gartenkunst von der Land-Art bis zu konzeptuellen Öko-Projekten dokumentiert
Buckelwale und Baumfeen in einem wertkonservativen Bilderbombast für Wirtschaft, Industrie und Dienstleistung: 60 Jahre nach „Fantasia“ hat Disney mit „Fantasia 2000“ eine computeranimierte Fassung von Cartoon goes Classic herausgebracht
Bücherkultur, bundesrepublikanisch: Der Suhrkamp Verlag wird fünfzig. Noch immer gilt der Verleger Siegfried Unseld seinen Angestellten als Patriarch alter Schule – auch wenn sich das Unternehmen mehr an der neuen Marktsituation orientieren muss
Der Mann aus Sri Lanka ist der Gewinner. Christoph Schlingensiefs präzises Spiel mit dem Zynismus ist zu Ende gegangen – und alle haben mitgespielt und Farbe bekannt