Der Strom der Flüchtlinge ist versickert, nach Hunderttausenden kommen jetzt nur wenige pro Tag/ Auch kommerzieller Grenzverkehr zwischen den beiden Ländern findet kaum noch statt/ Flüchtlinge erzählen vom Chaos in Basra/ Keiner glaubt an schnellen Wiederaufbau ■ Von Karim El-Gawhary
George Bushs Nachkriegsansprache an die Nation war eine Rede der verpaßten Möglichkeiten/ Plattitüden und Patriotismus statt Analysen und Ausblick/ Vorsichtige Aufforderung an Israel, besetze Gebiete zu räumen ■ Aus Washington Rolf Paasch
Seit acht Wochen lebt Ralf Wiedemann als Deserteur/ Doch die Bundeswehr scheut sich, den Totalverweigerer öffentlich festzunehmen ■ Aus Wuppertal B. Markmeyer
Bundesweit schließen sich Mütterzentren und Eltern-Inis gegen den Golfkrieg zusammen/ Vom Vorwurf des „Antiamerikanismus“ lassen sie sich nicht schrecken ■ Aus München Luitgard Koch
Nach der Freigabe türkischer Flughäfen für Angriffe der US-Bomber auf den Irak erwartet man jeden Tag einen irakischen Gegenangriff/ Militär wehrt sich gegen Kriegseintritt ■ Aus Istanbul Ömer Erzeren
■ Leere Straßen, nur wenige zerstörte Häuser/ Ausländische Berichterstatter standen nahezu unter Hausarrest/ Keine Absperrungen zur jordanischen Grenze/ Auch Abwehrgeschütze blieben ganz
Nach Jahrzehnten des Schweigens ist in manchen Gruppen der ungarischen Gesellschaft wieder offener Antisemitismus aufgetaucht / Für viele Ungarn ist nicht der Antisemitismus, sondern die Diskussion darüber schädlich für ihr Land ■ Aus Budapest Tibor Fényi
Honeckers Leibschieber Schalck-Golodkowski ist nicht der erste hochrangige Ostmafioso, der in Bayern eine neue Heimat fand/ Die seltsame Geschichte des Simon Goldenberg/ Teil 2 der taz-Serie über dubiose Drähte zwischen ehemaligen Devisenbeschaffern, CSU-Freundeskreisen und Westgeheimdiensten ■ Von Thomas Scheuer
An Südafrikas Weißen-Schulen herrscht Reformeuphorie/ Eltern stimmen überwiegend für die Aufnahme farbiger Schüler, aber die weiße Mehrheit muß gewahrt bleiben, sonst zahlt der Staat nicht mehr/ „Richtig schwierig wird das nur für die, die total gegen Schwarze sind“, meint Emma ■ Aus Johannesburg Tim Murphy