Für die DDR war er ein Märtyrer, weil ihn ein Westberliner Polizist erschoss. Dass er auf einen 14-Jährigen gezielt hatte, kam in der Legende nicht vor
„Es ist, als ob das ländliche Britannien gestorben ist“, sagt ein Psychiater aus Devon. Nur in den Schlachthäusern der Grafschaft herrscht reger Betrieb
Am 22. Dezember vergangenen Jahres wurde ein kleines Dorf in der Zentralregion des mexikanischen Bundesstaates Chiapas schlagartig weltberühmt: Acteal. 45 unbewaffnete Menschen, darunter 21 Frauen und 15 Kinder, wurden brutal getötet. Die Mörder: Indigenas aus der Nachbarschaft, ausgestattet mit Waffen und Logistik von den lokalen Behörden. Nach dem Aufstand der zapatistischen Guerilla Anfang 1994 militarisierte die Regierung die Region – unter Einsatz der Armee und mit dem Aufbau paramilitärischer Einheiten. Nach dem Massaker von Acteal sprach die Regierung von „Familienkonflikten“ – und hatte nicht ganz unrecht: Tatsächlich waren hier uralte Konflikte zwischen Familien und Dörfern ausgenutzt und von oben mit Waffen versorgt worden. Wie sich Mexikos ewige Regierungspartei PRI in Zentralchiapas mit allen Mitteln gegen den Zerfall ihrer Macht wehrt: Ein Lehrstück aus dem Mikrokosmos ■ Von Anne Huffschmid
Die Mörder und Brandstifter von Mölln haben mehr als eine Frau und zwei Kinder auf dem Gewissen: Die tote Großmutter Bahide Arslan hielt die Familie zusammen ■ Ein Portrait von Bascha Mika
LKA-Sachverständiger: Die Expertisen des Hamburger Schriftgutachters Ockelmann „methodisch fehlerhaft und vom Ergebnis her falsch“ / Die Gutachten spielten in Stammheim-Verfahren eine entscheidende Rolle ■ Von Walter Jakobs
Neue Aussiedler sorgen in der Vertriebenenstadt Waldkraiburg für Ärger / Alte Vertriebene fühlen sich benachteiligt / Unmut über Kohlsche Wendepolitik / Zu viele Neuansiedler - zu wenige Arbeitsplätze / Neue Aussiedler fühlen sich wohl ■ Von Luitgard Koch