Je mehr die Menschen verarmen, desto frecher werden die Wölfe, hieß es in „Simplicius Simplicissimus“, dem Roman des 30-jährigen Krieges. Heute entdecken Teenager die „Wolfs-Frau“ in sich. Eine Geschichte von Bauern, Schafen und Wölfen
Von Russland nach New York und zurück, hinein in die sibirischen Alumiumkriege: Über Leben und Werk des national-bolschewistischen Arbeiterdichters Eduard Limonow aus Charkow nebst Vorgeschichte seines Buches „Jagd auf Bikow“
Das buddhistische Kloster im südfranzösischen Plum Village ist kein Hang-out für buddhistisch angehauchte Westler. Der Mönch Thich Nhat Hanh lehrt dort im Exil einen „engagierten Buddhismus“, und viele vietnamesische Migranten kommen
Übers „Überziel“ hinausgeschossen: Alexander Solschenizyns neues Buch „Der russische Weg“ handelt vom Zusammenleben der Völker im Zarenreich. In Russland hat er sich damit den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt. Dabei wälzt er sich – wie immer – nur um ein Thema: die Rettung Russlands
Timothy McVeigh gilt im rechtsextremen Lager der USA schon jetzt als Märtyrer, der sich gegen den alles kontrollierenden Staat zur Wehr setzen wollte. Aber auch der UNA-Bomber Theodore Kaczynski sah sich als Kämpfer für ein freies Land – ein Explosé
Heimat als Schrankwand: Unter dem Titel „Es geht seinen Gang“ ist im Stadtgeschichtlichen Museum von Leipzig eine Ausstellung zu sehen, die ästhetisch wie politisch Einblicke in die zehn Jahre bis zur Wende gibt ■ Von Jan Feddersen
■ Von ländlichem Gesindel, Volksmusik, Sex und anderen Emanzipationen: Ein Gespräch mit Sophie Rois über ihre Rolle als Magd in Stefan Ruzowitzkys "Die Siebtelbauern", der bereits als Überraschungsfilm des Jahr
■ Ein Gespräch mit bulgarischen Künstlern über falsch verstandene Folklore, die Vorzüge des Sponsorings und den „Kulturkrieg der Generationen“ gegen erstarrte Institutionen
■ Auf der Suche nach dem Alltag im "Hotel Bulgaria". Die Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff entdeckt in Bulgarien die leise Sehnsucht nach der Monarchie und die neue Herrschaft der Mafia. Selbst sein Auto kann man
Von allen Menschenrechtskonventionen wurde die UN-Konvention über die Rechte von Kindern am schnellsten bestätigt – und wird systematisch verletzt, was zahllose Straßenkinder, Kinderarbeiter und -soldaten belegen ■ Von Caroline Moorehead
Ein britischer Fotojournalist bereiste im Sommer 1996 Hongkong und die neuen Industriezonen in China. Er traf auf Wanderarbeiter und die „Ameisen der Schönen-neuen-Welt-Ordnung“ ■ Von Julio Etchart
Das Hagener Karl Ernst Osthaus-Museum zeigt mit „vis-à-vis“, wie sich der Blick in der Kunst zumeist auf das weibliche Geschlecht richtet: Acht Prozent Kunst sind von Frauen, 88 Prozent der Nackten dagegen weiblich ■ Von Matthias Kampmann
■ Bohnerwachs und andere märkische Freuden: Das Filmfestival in Potsdam hat sich trotz höchst pikanter Dokumentarspecials als Familienprogramm etabliert
Zeichen für den Kampf um den Mann oder die Vorherrschaft in der Ehe – Sigrid Metken untersucht in „Der Kampf um die Hose“ das Beinkleid als Symbol ■ Von Christiane Haas
Vor dreißig Jahren mobilisierte Mao Tse-tung die Mittelschüler und Studenten, um den revolutionären Funken in China am Leben zu halten. Ein Versuch, heute die „große proletarische Kulturrevolution“ zu verstehen ■ Von Christian Semler
Der Großbauer, Zuchthäusler, Hochstapler und Schriftsteller Emil Kort zog mit Pferd und Wagen durch die DDR. An der Elbe überkam ihn der Katzenjammer. „Rübeland selbst gibt mir gar nichts!“ Ein Porträt ■ Von Helmut Höge