Die Kollaboration mit Nazi-Deutschland ist im neuen, unabhängigen Litauen kein Thema. Verdrängung und Stolz bestimmen die Geschichtsdebatte ■ Von Klaus Bachmann
■ Interview mit Wolfgang Benz, 51, Leiter des Berliner „Zentrums für Antisemitismusforschung“, zur Diskussion über eine Öffnung des Hitler-Bunkers unter der ehemaligen Reichskanzlei/ „Der Bunker ist ein trivialer Ort“
Zwar hatten die USA noch nie soviele Schwarze in öffentlichen Ämtern — dennoch fühlen sich die Schwarzen allein gelassen/ Machtlose Funktionsträger haben nichts zu verteilen/ Dubiose Heilsprediger finden begeisterte Zuhörer ■ Von Martina Sprengel
Am Sonntag wird in Österreich ein neues Staatsoberhaupt gewählt/ Der rechtsextreme Haider denunziert Robert Jungk, den Kandidaten der Grün-Alternativen, als Nazi-Sympathisanten/ Der Sozialdemokrat Streicher hat die besten Chancen ■ Wolfgang Purtscheller
■ Werner Finkelstein, Herausgeber des deutschsprachigen jüdischen Wochenblattes 'Semanario Israelita‘ in Buenos Aires, über die Öffnung der Nazi-Akten in Argentinien: „Wenigstens wurde das Gewissen aufgerüttelt“
Striptease des österreichischen Bundesadlers als anregende Ablenkung fürs Volk: Behält der Wappenvogel Hammer und Sichel in den Klauen?/ Leidenschaftliche Debatten und ein Kanzler im Wendefieber/ Ergebnis: Es bleibt, wie es ist ■ Aus Wien Günther Nenning
Ausländerfeindliches und Lokalpatriotisches bestimmt den Wahlkampf in Österreichs Hauptstadt/ Sozialdemokratie kämpft populistisch um den Erhalt ihrer absoluten Mehrheit/ Haiders radikal rechte FPÖ sitzt allen im Nacken ■ Aus Wien Jan Malek
■ Die 6.500 in Jugoslawien lebenden Juden leiden unter einem latenten Antisemitismus/ Auch wenn sie keine unmittelbare Gefahr für sich sehen, fürchten sie doch eine Trennung von ihren Verwandten...
Der erste Tag in Cannes: Es ist kalt, die Filmwelt hüllt sich in ein zweites T-Shirt, und der einzig warme Platz ist im Kino/ Zum Auftakt läuft „Homicide“ von David Mamet ■ Aus Cannes Thierry Chervel
Neues Gesetz stellt Verneinung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter Strafe/ Literaturprofessor zu 30.000 Mark Geldstrafe verurteilt/ Ausschluß der Öffentlichkeit vom Gericht abgelehnt/ Professor durfte sich noch einmal „verteidigen“ ■ Aus Paris Bettina Kaps