Süddeutschland wird sich Mitte kommender Woche vor Besuchern kaum retten können. Die Gäste werden alle erwünscht sein: Sonnenpilgerer, die ihre einzige Chance in ihren Leben nutzen möchten, eine Sonnenfinsternis direkt in ihrer Nähe erleben zu können. Anders als Menschen früher fehlt ihnen freilich die Angst vor Katastrophen wegen der natürlichen Verdunkelung bei Tag. Ein Wissenschafts- und Herzensreport ■ von Matthias Urbach
Nicht nur in Sachsen, überhaupt in der früheren DDR steigt die Zahl von Rechtsextremen. Gewalt gegen Ausländer, so scheint es, ist ein ostdeutsches Problem. Eifrig wird nach den Ursachen für dieses Phänomen gesucht. Die sozialistische Erziehung der DDR, der Zwang zum Kollektiv, heißt es, sei schuld. Doch Neonazismus gibt es auch im Westen – trotz aller Reformpädagogik. Die Jugend antwortet mit Schlägen gegen das Fremde. Haben beide Systeme versagt? ■ Von Uta Andresen
Ob in Irland, Palästina, Kurdistan oder dem Baskenland: Vom Kampf für die nationale Befreiung hatten die bundesdeutschen Linken immer eine hohe Meinung. In dieser Art von Solidarität waren Kompromisse nicht vorgesehen. In Oslo wird am 10.Dezember zwei nordirischen Politikern der Friedensnobelpreis verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Versöhnung und gegenseitigen Respekt. Und zugleich ein Lob der Diplomatie. Ein Essay ■ von Kersten Knipp
Wen noch bespitzeln? Weil der Berliner Verfassungsschutz keine neuen Erkenntnisse über die „Republikaner“ liefern konnte, verbot ein Gericht ihre Beobachtung ■ Aus Berlin Dorothee Winden
Gestern verhandelte das Bundesverfassungsgericht über den Gysi-Bericht des Bundestags. Fraglich ist, ob die Verfassungsrichter überhaupt prüfen wollen ■ Aus Karlsruhe Christian Rath