Das Konzept der multikulturellen Gesellschaft ist ambivalent. Es droht, mit dem Begriff der „Differenz“ in Wahrheit soziale Ungleichheiten zu zementieren, und seine Förderung bewirkt letztlich die Anerkennung dieser Ungleichheit ■ Von Kenan Malik
■ Vom glücklichen Zerfall der alten Reiche: Samuel „Clash“ Huntington und Henry Louis Gates sprachen in Berlin über das Für und Wider ethnischer Grenzen
Abschied vom Laizismus? Im Berliner Haus der Kulturen der Welt widmet sich eine Gesprächsreihe den wechselseitigen Handreichungen zwischen „Glaube, Vernunft und Macht“. Auch Huntington ist geladen ■ Von Mariam Niroumand
Die Stücke des Dezenniums mit der Gegenwartsmusik konfrontieren – Weiße-Tasten-Minimalismus, viel Gesprochenes, nachgeahmte Fischgeräusche: Altes und Neues aus West und Ost bei der 16. Musik-Biennale in Berlin ■ Von Frank Hilberg
■ Die Literatur als Unterhändlerin im Streit um die Welt – Der amerikanische Literaturhistoriker Stephen Greenblatt zu Gast am Berliner Wissenschaftskolleg
Im Juni jährt sich der Geburtstag des Soziologen Norbert Elias zum 100. Mal. Schon jetzt ist ein Sammelband erschienen, der den Stand der Elias-Forschung zusammenfaßt ■ Von Jörg Hackeschmidt
Teile von ihr werden fünfzig: „Der Club der Teufelinnen“ mit Bette Midler, Goldie Hawn und Diane Keaton ist ein Film von Hugh Wilson für verlassene Frauen. Ivana Trump rät: „Werdet nicht depressiv, werdet raffgierig!“ ■ Von Anke Westphal
Der amerikanische Philosoph Michael Walzer fragt in seinem neuen Buch nach der Reichweite und den Grenzen unserer moralischen Kompetenz und erledigt dabei den alten Streit zwischen Universalisten und Relativisten ■ Von Jörg Lau
Du glaubst, das komische Schaben wäre Staub auf der Platte, aber es ist der Beat des Stücks! Das finnische Sähkö-Label veröffentlicht Musik, für die es bislang weder Ort noch Namen gibt. Die härene Hülle ziert ein schlichter Formularstempel ■ Von Martin Pesch
Dennoch durchs westliche Prisma gesehen: Afrikanische Visionen paradiesischer Zustände. Die Ausstellung „Neue Kunst aus Afrika“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt tappt in die übliche Falle des „Ursprünglichen“ ■ Von Katrin Bettina Müller
„Man muß Texte nicht verstehen, man muß sie benutzen.“ Die Gruppe „Poetik und Hermeneutik“ diskutierte die Zukunft und löste sich auf. Ein Kolloquium im Einstein-Forum ■ Von Fritz von Klinggräff