Der Däne Nicolai Abildgaard litt zeitlebens darunter, dass er zwar Hofmaler das absolutistischen Königs war, andererseits aber mit der Französischen Revolution liebäugelte. Sein derzeit in Hamburg präsentiertes Werk ist entsprechend ambivalent
Der Fotograf Tobias Zielony portraitiert weltweit Jugendliche, die am Rande der Gesellschaft stehen. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die Selbstinszenierungen der Jugendlichen international ähneln. Derzeit zeigt das Braunschweiger Photomuseum Zielonys Arbeiten
Sinnlos, spröde, gut: Durch den Abschied vom Posten des Bremer Hausregisseurs macht Christian Pade den Weg frei für eine wohlwollende Aufnahme seiner Inszenierung von Kleists Zerbrochnem Krug. Die Erwartung knalliges Sinnenfutter zu liefern, hat er auch dabei konsequent enttäuscht
1988 feiert ihn „Tempo“ als „König der Hamburger Subkultur“. Da ist Rocko Schamoni gerade mal 22. Davor hängt er in Lütjenburg mit Schorsch Kamerun und Daniel Richter ab. Heute arbeitet er als Musiker, Entertainer, Schriftsteller und betreibt den Golden-Pudel-Club in St. Pauli. Wie haben Sie die 80er erlebt und wie haben diese Jahre Sie geprägt, Herr Schamoni?
Die Grande Dame des Poetry-Slam? Jedenfalls die Älteste im reichlich juvenilen Vortrags-Zirkus! Durch Zufall geriet Marlene Stamerjohanns, 71, einst auf ihre erste Wettbewerbsbühne, kam auf Platz zwei und machte weiter. Die meisten ihrer Pokale hat sie zurückgegeben: Was zählt, ist noch da zu sein
Mordphantasien an die Oberfläche zerren, das Verbrechen erzählen lassen, um es neu zu deuten – die Inszenierung „performing crime“ fleddert im Namen der Kunst Kriminalfälle. Der Bremer Staatsanwaltschaft war das nicht geheuer: Kurz vor dem Start verbot sie der Polizei die Mitwirkung
Rocko Schamoni erzählt in seinem Roman „Dorfpunks“ von seiner Punk-Jugend in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Am Mittwoch hat die Theaterfassung des Romans am Hamburger Schauspielhaus Premiere – und Schamoni hat mit seinen Kollegen von Studio Braun Regie geführt
„Der fiktive Staat Ozeanien möchte die Telekommunikation seiner Bürger überwachen“: Wie die Universität Hannover einem Skandal entging, George Orwell Recht behielt und ein Professor seine Informatik-Studenten foppte
„Titus Andronicus“ ist Shakespeares Erstling – und eigentlich ein unspielbares Stück. Außer man gibt es so wie Christine Eder am Bremer Schauspielhaus: Als schwarze Farce – mit Abstürzen ins eiskalte Grauen
Der Eisschnellläufer Tobias Schneider spricht vor der Mehrkampf-WM in Berlin über ein neues Selbstbewusstsein und Trainingsmethoden, die ihn stark an Jürgen Klinsmann erinnern.
Tankred Dorsts neues Stück thematisiert am Bremer Theater das Scheitern utopischer Ansprüche – dargestellt am Beispiel Heinrich Vogelers und der Worpsweder Malerkolonie. Ob „Künstler. Ein Stück“ über das Interesse an der Hauptfigur hinaus als allgemein gültige Parabel taugt, bleibt abzuwarten