Eigentlich soll John Heese am Kaufhof am Alexanderplatz Computerspiele verkaufen. Doch die Jungen, die hier täglich zum Spielen kommen, haben ihn zu ihrem Ersatzvater gemacht. „Manchmal denk ich, ich krieg ’ne Macke“, meint der Verkäufer
Uwe Bressem, Mail-Art-Künstler aus dem Wedding, findet ungewöhnliche Wege des Kultursponsorings. Dabei setzt er auf die Leidenschaft der Briefmarkensammler. Ganz neue Versandwege erfindet er für sie. Ausgestattet mit überbordender Fantasie hat der 42-Jährige damit sogar Erfolg
Friedel Drautzburg kam vor fünf Jahren mit seiner „Ständigen Vertretung“ von Bonn nach Berlin. Der Promi-Wirt schätzt sein Normalopublikum, hält Berliner für gewöhnungsbedürftig, will niemals werden wie die und fühlt sich zur Ironie gezwungen
Eine gute Geburtsvorbereitung gibt Sicherheit und Selbstvertrauen und nimmt die Angst – gute Voraussetzungen nicht nur für den großen Tag, sondern auch für die Zeit davor und danach. Die Vermittlung von medizinischem Wissen ist nur ein Teilbereich
Wenn alte Weltkriegsbomben entschärft werden sollen, muss Hans-Jürgen Weise ran – seit 32 Jahren. Besonders aufregend findet der Sprengmeister das nicht. Nach der Arbeit geht er duschen
Tausende türkische Fans feierten mit einem Autokorso den Einzug ihrer Mannschaft ins Viertelfinale der WM. 2.500 guckten im Sony-Center. Nach dem Sieg war der Ku’damm in türkischer Hand
Thomas Schadt hat den Stummfilm-Klassiker „Berlin – Sinfonie einer Großstadt“ neu gedreht. Herausgekommen ist ein antiquiert wirkendes Remake des einstigen Avantgardefilms
Er ist kein Baum, an den man sich lehnt, und auch kein heimlicher Chatter. Einen Fankreis hat der unbelehrbare Gelehrte, der unverbesserliche Weltverbesserer, Peter Grottian, dennoch. Heute wird der Professor für politische Wissenschaften an der Freien Universität 60 Jahre alt
■ Im Oldenburgischen Staatstheater wurde „Die Nacht des schlaflosen Kellners“ uraufgeführt. Autor Gerhard Ortinau macht aus einem authentischen Krankheitsbericht ein surreales Szenario. Regisseur Daniel Ries bringt das Kammerspiel auf Breitwandformat
Zeigen und erinnern, nicht erklären: „Fast ein bißchen Frühling“ von Alex Capus erzählt von zwei Bankräubern und Mördern in der Nazi-Zeit. Morgen liest der Autor aus seinem neuen Roman
Der Herkunft nach ist Josef Muscha Müller Sinto, aufgewachsen in Halle. Im Nationalsozialismus beginnt seine Odyssee in die wirkliche Welt. Heute lebt der 70-Jährige in Berlin und sucht noch immer seine Vergangenheit
Marko Baacke ist 21 und Weltmeister in der nordischen Kombination. Auch für Salt Lake City galt der junge Mann aus Ruhla als Medaillenkandidat – bis er beim Skispringen Ende November stürzte und Niere und Milz verlor. Nun plant er sein Comeback
Berlin hat einen neuen Fahrrad-Stadtplan. Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs haben die Strecken getestet. Durchgezogene rote Linien bedeuten gut. Bei Punkten ist Vorsicht angesagt. Und in der Handhabung ist er etwas unpraktisch
Fröhlich winkt der Mann vor dem Hotel, doch auf der Rückbank sinkt er ganz in sich zusammen. Glaubenswirrwarr, Hass, globale Hypnose – im Ernstfall hilft nur positive Energie durch Naturschutz. Eine Expedition ins Taxireich
■ Der Stadtgeschichts-Aktivist Alfred Taake pflanzt auf dem Teerhof Parkplätze zu. Damit will er der Bevölkerung einmalige Blicke und eines (fernen) Tages den Anfang der längsten maritimen Meile der Republik bescheren