Ein Jubiläumswochenende, 30 Jahre danach: Im Roten Salon der Volksbühne redeten Zeitzeugen und solche, die es gerne gewesen wären, über die politische und kulturelle Bedeutung der Weltjugendfestspiele von 1973 für die DDR
Die geplante Ausstellung zur RAF provoziert Appelle an Furcht und Mitleid. Dabei eignet sich das Jahr 2003 gut zu Historisierung und Entmystifizierung der RAF – beides ist nötig
6.000 Jahre chinesische Kunst: Die Berliner Ausstellung „Schätze der Himmelssöhne“ bringt die kaiserliche Sammlung aus dem Nationalen Palastmuseum Taipeh erstmals nach Deutschland – natürlich nicht ganz ohne diplomatische Schwierigkeiten
Soll im geplanten „Zentrum gegen Vertreibungen“ vor allem der deutsche oder der europäische Blickwinkel gepflegt werden? Soll es Mahnmal oder Archiv sein? Berlin oder Wrocław/Breslau? Nötig oder nicht? Die Interessengruppen sind aufgestellt
Im päpstlichen Sonderschreiben „Ecclesia in Europa“ mischt sich selbstgewisser Doktrinarismus mit Ideen von Öffnung und Solidarität, wie sie viele Linke kaum besser formulieren könnten. Fragt sich nur, ob solche Wertschöpfungen gebraucht werden
Daniel Cohn-Bendit hat die Ausfälle Berlusconis im Europaparlament miterlebt. Er glaubt trotzdem weiter daran, dass der italienische Ministerpräsident zivilisiert werden kann
Die Entschädigungen der NS-Zwangsarbeiter werden endlich ausgezahlt, da bilanzieren zwei Bücher die Verhandlungen zwischen Industrie und Opferverbänden. Während Stuart E. Eizenstat nüchtern resümiert, macht sich Susanne-Sophia Spiliotis unkritisch die Haltung der Industrie zu Eigen
Der libanesische Architekt Bernard Khoury baut in seiner Heimatstadt Beirut Discotheken und Restaurants, die sich dann als ungeheuer intelligente ephemere Memorialbauten erweisen, die das Trauma des Bürgerkriegs zu transformieren vermögen