Hätten sie ihre Bücher zu „9/11“ als Romane veröffentlicht, den Autoren Bröckers, Hauß, von Bülow und Wisnewski wäre Spott erspart geblieben. Und: Ihre berechtigten Fragen hätten wohl Gehör gefunden
Das neue Urheberrecht in Deutschland war nur der Anfang. In der EU wird schon darüber beraten, die Rechte der Medien- und Computerindustrie nach dem Vorbild der USA noch weiter auszudehnen
Vor 40 Jahren besuchte John F. Kennedy Berlin. Seine „Ish bin ein Bearleener“-Rede vor dem Schöneberger Rathaus am 26. Juni 1963 war die erfolgreichste Politikinszenierung des Kalten Krieges. Über Hintergründe und Wirkung der Ansprache hat Andreas Daum ein virtuoses Buch verfasst
Hanny Lightfoot-Klein, Afrika-Abenteurerin, Rucksackforscherin der 70er-Jahre und Überlebende des Holocaust, hat unrühmliche Kapitel der amerikanischen Medizingeschichte ausgegraben und in einem Buch veröffentlicht
Gleich vier Sonden werden in den nächsten Monaten Richtung Roter Planet geschickt. Am kommenden Montag startet die europäische Raumfahrtagentur ESA ihren „Mars-Express“. Es ist die erste interplanetarische Raumfahrtmission der ESA
Der Aufschrei war groß, als Sambia die Hilfslieferungen aus genmanipuliertem Mais ablehnte. Ein Wissenschaftlerteam bestätigte jetzt das Importverbot. Dies soll jedoch nicht als generelle Absage an die Gentechnologie gewertet werden
Auf der Suche nach dem guten Amerika reiste Mark Hertsgaard sechs Monate lang um den Globus. Sein Essay „Im Schatten des Sternenbanners“ feiert die Stärken der USA mit enormem Engagement, seine Argumente überzeugen allerdings nicht
„Elitären Professoren aus Cambridge fällt es leicht, zu einem Krieg aufzurufen, in dem weder ihre Söhne kämpfen noch ihre Freunde sterben werden“, meint Stephen Eric Bronner. Mit den „US-Akademikern gegen den Krieg“ bereiste er den Irak
Das digitale Copyright ist keine deutsche, sondern eine globale Angelegenheit: John Perry Barlow ist bis heute ein Vordenker der Netzkultur. Er glaubt noch immer, dass sich am Ende die Freiheit der Information durchsetzen wird, aber er warnt vor neuen, weltweiten Monopolen der Medienindustrie
Die Galerie für zeitgenössische Kunst in Leipzig zeigt Arbeiten der österreichischen Malerin Johanna Kandl, die ihre Recherchen zu Migration und Ökonomie in bunt leuchtende Bilderwelten überträgt
Die Wiener Feministinnen Edit Schlaffer und Cheryl Benard porträtieren mit viel Sympathie die außergewöhnliche afghanische Frauenorganisation Rawa, die schon zu Zeiten des Taliban-Regimes geheime Schulen und Krankenhäuser für Frauen eingerichtet hat
Waren deutsche Frauen noch nie besonders abenteuerlustig? Milbry Polks und Mary Tiegreen nahmen jedenfalls nur vier von ihnen auf in ihr Buch „Frauen erkunden die Welt“. Egal. Wer diesen wunderbaren Band liest, hat allen Grund zum Schwelgen – und kann eine Menge lernen
Notizen eines literaturlesenden Amerikareisenden – erste Station: Los Angeles. Vom Ausrichten des Daseins auf die Mahlzeiten beim Flug bis zur Frage, wie viele Katastrophen ein Schriftsteller braucht