Der Beleidigte rückt auf in die Sprecherposition: Theo van Gogh war kein neurechter Tabubrecher, sondern vielmehr ein Provokateur, dessen Respektlosigkeit die Diskurse durcheinander brachte
Auf einer Weimarer Tagung zum „Kommunismus im Museum“ gerieten deutsche Studenten und osteuropäische Museumsmacher aneinander: Ist es möglich, deutsche Strategien der Vergangenheitsbewältigung zu exportieren?
Mit „Die Arbeiter des Meeres“ vollendete Victor Hugo eine ansonsten aus „Der Glöckner von Notre-Dame“ und „Die Elenden“ bestehende Romantrilogie über die „drei Mächte, mit denen der Mensch zu ringen hat“: Religion, Gesellschaft, Natur. Nun gibt es den Roman in einer neuen deutschen Übersetzung
In höchster Not spielt Gerhard Schröder die intellektuelle Karte: Mit Gesine Schwan nominierte er eine Intellektuelle als Kandidatin für das höchste deutsche Staatsamt. So nah am Gipfel waren die Erben der engagierten Intellektuellen noch nie
Der Geheimtipp der Berlinale: Film aus Südafrika. Filmemacher Kalipha Eddie Mbalo kann mit der Macht von Hollywood nicht mithalten. Trotzdem gibt er seinem Land seit zehn Jahren ein neues, ein wahres Gesicht. In Berlin zeigt er es. Ein Gespräch über Neuanfänge, wo sie eigentlich unmöglich sind
Von Beziehungsprojekten und Ausweitungen der Kampfzone, Phantomschmerzen in Sachen Bürgerlichkeit und Emanzipationsgewinnen: Eine Woche Liebesdiskurs mit Claudia Strunz und Stefan Effenberg
Eindrücke nach dem Tag X: Auf den Friedensdemos in Berlin werden Evergreens vorgetragen, das Fernsehen bringtöbszön-schöne Webcamaufnahmen aus der Wüste, und manche fürchten, von diesen Bildern infiziert zu werden
Wirklichkeitsverlusttheater, das mit seinen vielen kühlen Oberflächen schön anzusehen ist: Fassbinders „Tropfen auf heiße Steine“ in der Inszenierung des Dresdener Regieduos norton.commander.productions im Podewil
Das Labyrinth der Repräsentationen durchqueren: Nirgends dazuzugehören, sagt der Künstler Fareed Armaly, kann eine große Freiheit eröffnen. Seine komplexen Installationen verknüpfen konkrete Topografien mit der Frage ihrer medialen Darstellung
Mit den Fingernägeln fing es an. Plötzlich waren sie schmutzig, Realitätsmarker in der Traumwelt Hollywoods. Es ging weiter: mit Dogma, Laiendarstellern und „The Blair Witch Project“. Wohin es führt, wenn das Kino die Wirklichkeit zum Fetisch macht
In Freiburg setzt die neue Intendantin Amélie Niermeyer zum Saisonstart auf getanzte Kafka-Texte, wütende Clowns mit Terror-Monologen und etwas Old-School-Shakespeare. Die Mischung hat Erfolg
Über die Mauer hinweg: In Leipzig wird in der Ausstellung „Klopfzeichen“ das Crossover deutsch-deutscher Kulturkontakte der 80er-Jahre aufgearbeitet. Obwohl es nur selten zu gemeinsamen Projekten kam, entwickelten sich neue Herangehensweisen in Malerei, Fotografie und Performance zeitgleich