Italiens Staatsanwälte trauen sich nicht mehr, irgend etwas zu unterschreiben. Ob sie Anklage erheben oder nicht: Immer laufen sie Gefahr, selbst mit Klagen und Verfahren überzogen zu werden ■ Aus Rom Werner Raith
Rund eine Million Jemeniten lebten bis zu dem irakischen Überfall auf Kuwait 1990 in den Golfstaaten. Dann wurden sie ausgewiesen. Doch im Jemen gibt es für sie bis heute keine Zukunft ■ Aus Hodeida Thomas Ludwig
■ Bei den Landwirten an Rhein und Ruhr herrscht Ratlosigkeit: Wie soll die Hanfernte von den Feldern kommen, und was soll mit den Pflanzen dann passieren?
Sie reden vom Scheitern der Stadtguerilla und von den Skrupeln, Menschen zu liquidieren. Ulrike Meinhofs Freundinnen und Genossen nutzen ihren 20. Todestag zu einem öffentlichen Gespräch ■ Aus Berlin Bascha Mika
Hamid Abdanur kam mit 7, klaute mit 10, raubte mit 14 und sitzt mit 18: Einer von vielen Ausländern im Jugendknast ■ Von Richard Laufner und Miriam Reddemann
Im Hamburger Hafen herrscht Krieg. Deutsche Schlepper fürchten niederländische Konkurenz. Mit aufheulenden Motoren jagen sie den Billiganbietern wendig hinterher ■ Von Bord des fetten Schleppers „Resolut“ Jan Feddersen
Auf einem „Juniorengipfel zur Informationsgesellschaft“ wollten japanische Industrielle von vierzig Jugendlichen aus aller Welt erfahren, wie sie sich die digitale Zukunft vorstellen ■ Aus Tokio Georg Blume
Hanf, Flachs und Nessel gehören zu den vielversprechendsten nachwachsenden Rohstoffen, aber es gibt noch Probleme bei der Verarbeitung ■ Von Frank Waskow
Die sowjetische Umsiedlung zwang Rußlands Sámi zur Aufgabe alter Traditionen. Erst der Zerfall der Sowjetunion brachte ihnen neue Verdienstmöglichkeiten ■ Von Songa Zekri
Sie stolpern von der Fähre, keuchen zum Leuchtturm, hinterlassen zertrampelte Wiesen – und zuwenig Geld. Eine Insel kämpft mit ihren Tagestouristen ■ Aus Kloster Bascha Mika
Sie sind abenteuerlustig und hilflos. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt selbst und freuen sich über Legosteine. Die Straßenkinder von St. Petersburg ■ Von Peter Dammann
Manchmal wissen auch professionelle HelferInnen nicht weiter: Ohne Wohnung, Arbeit und sicheren Aufenthalt, sagt Behrouz Asadi aus Mainz, stoße die Hilfe für bosnische Flüchtlinge an ihre Grenzen ■ Von Heide Platen
Das ehemalige Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, das vor 50 Jahren befreit wurde, spielt im Kollektivbewußtsein der Fürstenberger keine Rolle mehr ■ Von Peter Lerch