Ein jeder hat seinen Anteil an der Erzeugung der Welt, in der er lebt: der chilenische Systemtheoretiker Humberto Maturana über die Ohnmacht der Macht, die Macht der Unterwerfung, Verantwortung und das Leben in der Diktatur von Pinochet
Die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag, Monika Griefahn, über die Berliner Schlossfrage, eine mögliche Einigung bei den Baukosten für die „Topographie des Terrors“ und einige Projekte in der auswärtigen Kulturpolitik
Über drei Jahre lang soll im Vorfeld des Sportspektakel-Jahres 2004 auch eine Kulturolympiade in Athen und Umgebung stattfinden. Drei Milliarden Mark soll das kosten, so genannte Umwegfinanzierungen einbegriffen
Der Schweizer Philosoph Hans Saner über Einwanderung, Integration und die Unanständigkeit der Toleranz, die bloß duldet und darüber hinaus eine Struktur besitzt, in der man von oben nach unten, von Mehrheit zu Minderheit toleriert. Als demokratische Basis heutiger Gesellschaft ist das nicht genug
Heute erhält Rainald Goetz den mit 50.000 Mark dotierten Wilhelm-Raabe-Preis in Braunschweig. Damit schreitet seine Kanonisierung zum modernen Klassiker voran. Die Umarmungsgeste des Betriebs trifft auf ein erwachtes Interesse des Autors an der Literaturszene als sozialem System
Helmut Newton ist auch ohne Museum präsent. Mit der Schau zu seinem achtzigsten Geburtstag tritt in Berlin das Deutsche Centrum für Photographie zum ersten Mal öffentlich auf. Was außer Newton noch zum Konzept des geplanten Museums gehört, ist allerdings nach wie vor ein großes Geheimnis
Vor 100 Jahren begann mit einer Schuhfabrik der Brüder Tomas und Jan Bata der Aufstieg des tschechischen Dörfchens Zlín zur Hauptstadt der modernen Architektur. Heute ist das städtebauliche Gesamtkunstwerk mit den allgegenwärtigen Problemen europäischer Reformstaaten im Osten konfrontiert
Biotech statt Eisenbahnen: Für den Wechsel von alter zu neuer Ökonomie steht in Deutschland ein besonderer Name. Nun bringt Friedrich von Bohlen und Halbach seine Firma Lion Bioscience an die Börse. Die drei Worte, die Bohlen am häufigsten benutzt, sind Revolution, Verantwortung und Spaß
Global Cities im Vergleich: Drei Jahre nach der Übergabe an China sucht Hongkong nach seiner Rolle im Zwischenraum. Mit dem „Festival of Vison“ präsentiert sich nun seine Kultur-Avantgarde in Berlin
Global Players aus Afrika: Youssou N’Dour und Khaled sind die beiden erfolgreichsten Musiker des Kontinents. Wer für den Weltmarkt produziert, muss aber auch Kompromisse eingehen können
Als Autor, Produzent und Vermarkter war Hans-Joachim Berendt der wichtigste Fürsprecher des Jazz in Deutschland. Und weil er Jazz liebte, stellte er sich in den 50er-Jahren gegen Adorno, dessen Musiktheorie er einen Mangel an Sensualität vorwarf ■ Von Christian Broecking
Wie sich eine obskure Organisation von Statistiksüchtigen mit der Präsentation zur Wahl der JahrhundertfußballerInnen Reputation verschaffen will ■ Von Matti Lieske
■ Heute geht die Messe „Internet World“ zu Ende: Technische Neuheiten waren nicht zu sehen, statt dessen haben Mittelständler drei Tage lang über Rezepte für Mittelständler diskutiert, die im Web Geld verdienen wollen