Die Kasseler Urteile zeigen: Mit einem Begriff von Gesundheit, wie ihn die WHO definiert, hat das, was in Deutschland von Krankenkassen bezahlt wird, nichts zu tun.
In Deutschland fällt den Verantwortlichen nach dem Skandal um die Brustimplantate nur eins ein: Die Schuld auf die Frauen abzuschieben. Das ist pure Verachtung.
In einer Gesellschaft mündiger Menschen ist es falsch, den Bürgern vorhandenes Wissen und medizinische Diagnostik vorzuenthalten. Den Parlamentariern gebührt Respekt.
Auf die Einrichtung eines Krisenstabs oder wenigstens einer Hotline wartet man bisher vergeblich. Der Kampf gegen hartnäckige Keime ist aber ein Wettlauf mit der Zeit.
Der Bundesgerichtshof mischt sich ein in ein Dilemma, das zu lösen Aufgabe des Parlaments gewesen wäre. Endlich. Das System ist aus dem Ruder gelaufen.
Eine ehrliche Reform würde die Zweiklassenmedizin abschaffen, die Privatpatienten bevorzugt. Dort, wo sie leben - auch auf dem Land - gibt es nämlich keinen Ärztemangel.
Bundesgesundheitsminister Rösler ist den Weg der kleinen Schritte gegangen - mit großem Erfolg. Beinahe unbemerkt hat er das solidarisch finanzierte Gesundheitswesen abgeschafft.
Der Eu-Gipfel in Berlin wird eine neue vertragliche Grundlage für die Europäische Union bis 2009 fordern. Das steht in der ,,Berliner Erklärung“, die am Sonntag veröffentlicht wird. Können alle damit leben ? SEITE 6, 1150 Jahre Römische Verträge: taz-Dossier zum Geburtstag der EU
Luxemburg ist das kleinste und ruhigste Mitglied der Europäischen Union. Ein Musterstaat, in dem es kaum Arbeitslosigkeit und keine Inflation gibt. Aber um so engere Seilschaften, politische und gesellschaftliche. Solche, die dafür sorgen, daß keine Skandale und Korruptionsfälle diskutiert werden. Ein Besuch in diesem Land ■ von Heike Haarhoff