NOBELPREISE Der diesjährige Nobelpreisreigen begann mit einem kleinen Eklat. Noch bevor am Montag das Preiskomitee den Auserwählten für die Sparte Medizin offiziell bekannt geben konnte, verkündete die schwedische Zeitung „Svenska Dagbladet“ bereits, dass der „Vater der Retortenbabys“, Robert Edwards, den Medizinnobelpreis bekommen wird. Nicht geklärt ist, ob ein Mitglied des Nobelpreiskomitees vorzeitig geplaudert oder die Zeitung nur gut geraten hat. Beim Komitee wird jetzt jedenfalls erst mal geprüft, ob es eine undichte Stelle gab.
GENOMFORSCHUNG Fremdnützige Forschung mit geistig Behinderten sei nicht zulässig, sagt die Lebenshilfe. Die Bundesregierung soll deshalb die Finanzierung des Forschernetzwerks MRNET einstellen
Erstmals konnte mittels einer Gentherapie einem Patienten mit einer erblichen Blutkrankheit geholfen werden. Ob das Verfahren auch sicher ist, muss sich noch zeigen.
Bis vor 50 Jahren lockten die Fischer 50.000 Hummer in ihre Körbe, heute gibt es insgesamt bloß 30.000. Seit zehn Jahren bemühen sich Forscher, dem Hummer zu helfen.
GESCHMÄHTE EMPIRIE Egal, ob die neueste OECD-Studie oder der nationale Bildungsbericht: Wozu taugt die Empirie übers Lernen? Bei der Friedrich-Ebert-Stiftung streiten die Beteiligten – und finden nur einen guten Bericht: den lokalen, der Schwachstellen im Kiez aufdeckt
Nach den genetischen Ursachen geistiger Behinderung sucht das Forschernetzwerk Mentale Retardierung. Kritisiert wird, dass dabei Kinder als Forschungsobjekt dienen.
Eugenik als Mittel gegen eine angeblich drohende "Verdummung und Verschlechterung" der Bevölkerung? Eine Idee mit langer Tradition - auch innerhalb der SPD.
AUSBILDUNGSKRISE Der Berufsbildungsforscher Martin Baethge appelliert an Industrie und Bundesländer, ihre Ausbildung qualitativ und quantitativ zu revolutionieren. Der demografische Wandel beginnt – jetzt
Ein US-Gericht hat die staatliche Förderung der umstrittenen Stammzell-Forschung untersagt. Obamas Regierung will dagegen klagen – und die Wissenschaftler weiter unterstützen.