Nun wollen auch die Grünen ihr Programm stärker auf Familien ausrichten. Wie bitte passt das zu einer Partei, die einst für einen radikalen Bruch mit der patriarchalen Kleinfamilie eintrat?
Sönke Wortmanns Film „Deutschland. Ein Sommermärchen“ verspricht, was er nicht halten kann: einen Blick in die Intimsphäre einer Mannschaft. Denn Umkleidekabinen geben Geheimnisse nicht preis
Paul McCartney isst kein Fleisch, Brigitte Bardot rettet Robbenbabys, Sophie Ellis-Baxtor verschmäht Pelze und die Ethos-Aktivisten der Organisation Peta retten libanesische Wellensittiche vor den Angriffen der israelischen Armee – Tierschutz liegt voll im Trend. Und ist sowieso moralisch einwandfrei. Oder?
Deutschlands Wirtschaft hat ein Vaterschaftsproblem: Seit Einführung des Elternzeitgesetzes 2001 bekunden immer mehr Väter Interesse,tatsächlich für ihre Kinder da zu sein, statt sich eine soziale Vaterschaft nur zu wünschen: drei Männer im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie
Es war ein Desaster: Wie Nietzsches Schwester Elisabeth im Dschungel von Paraguay arische Rassemenschen, rein und vegan, züchten wollte. Jetzt bringt ein Amerikaner deutsche Kultur zurück nach Nueva Germania. Eine Forschungsreise zur Villa Silberblick in Weimar
Aufgewachsen mit der Melodie des Eiswagens in der Kulturleere des Mittleren Westens, konnte Qubais Reed Ghazala nur ein ganz besonderes Verhältnis zu Tönen entwickeln. Vor 40 Jahren entdeckte er zufällig die aleatorische Musikkunst, besser bekannt als „circuit bending“
Der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner schneidet seit zwölf Jahren die Schleifen von Gedenkkränzen für SS-Schergen ab – und steht deshalb vor Gericht. Der Staatsanwalt verfolgt ihn aus „öffentlichem Interesse“, der Künstler ist empört. Die verdrängte Nazivergangenheit ist Leitthema seiner Kunst
Jahrelang wurde auf der Cebit die Konvergenz der elektronischen Medien angekündigt, nun ist sie da: Das Fernsehen kommt aus der Telefondose, telefoniert wird über das Internet, die Handys werden zu Internet-Computern. Und der Anwender ist verwirrt
In der Mittelschicht wächst die Furcht vor dem sozialen Absturz – und mit ihr der Hass auf Ausländer, Frauen,Juden und Muslime, kurz: auf das Andere. Das belegt eine neue Studie des Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer
Surfen im Internet macht dumm. Und süchtig. Das behaupten britische und US-Wissenschaftler. Stimmen diese Forschungsergebnisse – oder haben am Ende die Psychologen und Soziologen bis heute nicht kapiert, wie das Netz das Leben ein bisschen erträglicher macht?