Joschka Fischers Vorstellungen weisen in die Zukunft. Doch in der Gegenwart müssen erst einmal die anstehenden Reformen auf den Weg gebracht und der Nizza-Gipfel ein Erfolg werden
■ Die Schwankungen des Euro haben irrationale Gründe, die nichts mit der wirtschaftlichen Stabilität zu tun haben, sagt Thierry Vissol. Er ist in der EU-Kommission dafür zuständig, die Europäer psychologisch auf den Euro vorzubereiten
■ Deutschland zahlt der Europäischen Union 20 Milliarden Mark mehr, als es am Ende wieder herausbekommt. 1,4 Pfennig von jeder Mark Mehrwertsteuereinnahmen landen in Brüssel
■ Deutschland zahlt zuviel Geld nach Brüssel: Da ist sich Kanzler Schröder mit seinem Vorgänger einig. Die Bundesregierung will deshalb die Modalitäten ändern. Im Auswärtigen Amt haben Joschka Fischers Beamte erste Vorschläge ausgearbeitet. Ob Agrarausgaben, Strukturhilfen oder Mehr- wertsteuersätze: nichts ist ihnen heilig.
Der Spruch der Londoner Lordrichter im Fall des chilenischen Militärdiktators Augusto Pinochet hat das Fenster zu einer weiten Perspektive menschenrechtsorientierter Politik aufgestoßen. Jetzt gilt es, die Schwächen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom Dezember 1948, die dem Kalten Krieg entsprangen, zu beheben. Ein Plädoyer gegen die Verzagtheit und die Haltung des „Alles oder nichts“ ■ Von Christian Semler
■ Alle 25 Grand-Prix- Länder im Überblick. Prognosen, (Vor-)Urteile, Servicehinweise. Grand-Prix- Fans interessieren sich eh nicht in erster Linie dafür, wer am Ende siegt. Ihr Interesse gilt nur der Frage: Wird sich das Warten insgesamt gelohnt haben?
■ Nun freuen sich die Sanierer, daß sich die Roßkur, die sie ihren Ländern verpaßt haben, gelohnt hat. Proteste hat es außer in Frankreich in Italien, Spanien oder Belgien kaum gegeben
Fünfeinhalb Jahre Bürgerkrieg und 120.000 Tote brauchte es, bis die internationale Gemeinschaft nach Wegen zur Überwindung des Machtkampfes zwischen Algeriens Armee und den Islamisten sucht. Eine internationale Algerien-Konferenz, wie sie Teile der Opposition in Algier fordern, könnte der Anfang sein ■ Von Reiner Wandler