Erstmals dürfen bei den Europawahlen auch in Deutschland lebende nichtdeutsche EU-Bürger ihre Stimme abgeben / Doch im multikulturellen Frankfurt interessieren sich nur die wenigsten dafür ■ Von Heide Platen
Noch leben 680 Juden in der bosnischen Metropole, einst blühendes Zentrum der Sefarden. Von fünf Synagogen dient nur noch eine als Tempel, der Friedhof ist von Schützengräben durchzogen ■ Aus Sarajevo Thomas Schmid
Im Himmel über Punta Arenas, südlichste Stadt der Welt, wird die schützende Ozonschicht bedrohlich dünn. Vom Öko-Effekt erhoffen sich manche Südchilenen einen neuen Aufschwung ■ Aus dem Ozonloch Astrid Prange
Kommen sie nie in unserem Land an? Ist Deutschland kein geographischer Raum, sondern ein Gemütszustand, den man nie erreicht? Bleiben die Fremden weiter von Beruf Lückenbüßer? Wann endlich wird aus der Minderheit ein Teil, der mit der Mehrheit das Ganze bildet? ■ FRAGEN VON ZAFER SENOCAK
Keine Änderung in den inhaltlichen Positionen, aber auch keine harten Worte für die Gegenseite/ Erste Lockerungsübungen am Rande/ Ein wichtiger Streitpunkt bleibt der Ort für bilaterale Verhandlungen/ Syrien will nicht nach Jerusalem ■ Aus Madrid Beate Seel
Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen sollen BesucherInnen anlocken — doch Verkehrswege und Säle existieren nur auf dem Reißbrett ■ Aus Madrid Claudia Wuttke
Die Migration aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wird in diesem Jahrzehnt noch weiter zunehmen. Alle Regionen der Erde sind davon betroffen. Nicht zuletzt deshalb, weil der ethnische Faktor in der Weltpolitik an Bedeutung gewinnt. ■ VON GILDAS SIMON
■ Die große „Dollar-Banane“ gegen die kleine „Kolonial-Frucht“/ Deutschtum im Ausland und Hinterbliebene in Bonn sorgten für die bislang zollfreie Einfuhr in die BRD/ Vor allem die französische Regierung befürchtet die Verdrängung der karibischen durch die lateinamerikanischen Importe
Die Nato wird mit dem Zerfall des Realsozialismus sinnlos, und die USA blicken auf die übermächtige Konkurrenz in Fernost, während Europa für sie an geostrategischer Bedeutung verliert. Auch wenn sich Europa vorerst mit seinen Problemregionen im Osten beschäftigt, avanciert es über kurz oder lang zur Supermacht. In dieser Ära einer Multipolarität tritt das Dilemma der militärisch überrüsteten, aber wirtschaftlich maroden Weltpolizei USA zutage. ■ VON REINHARD KAISER