■ Der Streit um die Friedenspreisrede Martin Walsers wird heftiger und persönlicher. Bubis wirft Martin Walser und Klaus von Dohnanyi latenten Antisemitismus und nationalen Touch vor
Zusammen kamen die zerstrittenen rechtsextremen Parteien bei der Bundestagswahl auf 4,4 Prozent. Nun bietet die DVU den Reps Gespräche an, die NPD hingegen will alle ihre Konkurrenten weiter bekämpfen ■ Aus Nürnberg Bernd Siegler
Alles erfunden: „Bruchstücke“, die Kindheitserinnerungen aus dem KZ, hat der Schweizer Binjamin Wilkomirski mittels Psychotherapie herbeiphantasiert. Drei Jahre hat es niemand gemerkt ■ Von Silke Mertins
■ Gemäß § 595c, Abs. 28 des Kodex der Vereinigten Staaten legt das Büro des Sonderermittlers (OIC) hiermit erhebliche und glaubwürdige Information vor, daß Präsident William Jefferson Clinton Handlungen begangen hat, die Gründe für ein Amtsenthebungsverfahren sein könnten.
■ Inge Aicher-Scholl, Akteurin der Friedensbewegung und älteste Schwester der Geschwister Scholl, ist gestern in Leutkirch im Alter von 81 Jahren gestorben Von Florian Metzner
Nur 132 Neonazis kamen zum Gedenkmarsch für Rudolf Heß in Dänemark. Tausende kamen dagegen zu Gegendemonstration und Antifaschismus-Kundgebung ■ Von Reinhard Wolff
Wem gehört das berühmte Tagebuch der jungen Jüdin, die kurz vor Kriegsende in ihrem Amsterdamer Versteck von Nazis gefunden, deportiert und umgebracht wurde? Ist sie Zeugin für eine jüdische Identität? Oder steht ihre Botschaft für universelle Werte? Ein alter Streit, neu entfacht durch die aktuelle Bühnenversion am New Yorker Broadway. Ein Essay ■ von Mariam Lau
■ Vor zwei Monaten gab die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. Die Geschichte des bewaffneten Kampfes gegen die Bundesrepublik ist damit noch längst nicht erledigt. Auch weil die Erklärung viele Fragen offenließ. Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, beginnt sie im Gespräch mit Petra Groll zu beantworten.
Anfang der achtziger Jahre versprach Helmut Kohl die geistig-moralische Wende; der Werteverfall ward entdeckt. Und seit sich die gesamtdeutsche Jugend nach der Wiedervereinigung bereit erklärte, keine Perspektiven mehr zu sehen, scheint die Zeit reif, antiautoritäre Erziehungskonzepte zu bekämpfen. – Die harte Hand bringt uns keinen Schritt weiter, meint ■ Barbara Junge
Das Oberlandesgericht Köln urteilt: Geräusche von Schwerstbehinderten sind „auf Dauer unerträglich“ und müssen nicht „schrankenlos geduldet“ werden ■ Aus Köln Walter Jakobs