In dieser Woche verabschiedet sich Claus Peymann vom Wiener Burgtheater und macht sich auf den Weg nach Berlin. Das Theaterleben der Hauptstadt findet er „zum Davonlaufen – deshalb gehe ich da ja hin“ ■ Von Ralph Bollmann
■ Die Frage unter jungen Juden heißt: Einmischen oder nicht? Einige haben Bauchgrimmen, sprechen vom „leidigen Thema“, die anderen fordern ein lebendiges Denkmal und keinesfalls ein „totes Ding“
Heute fällt die Entscheidung über das zentrale Holocaust-Denkmal in Berlin. Dort, wo es stehen soll, haben sich die Berliner mit Zetteln und Spraydose am Bauzaun längst entschieden: „Die Debatte ist das Mahnmal“ ■ Von Rolf Lautenschläger
„Einigkeit und Recht und Freiheit – Wege der Deutschen 1949 – 1999“ heißt die zentrale Ausstellung zur 50jährigen Geschichte der Bundesrepublik in Berlin. Geklotzt wird mit Boeing-Triebwerken und ganzen Autos, gekleckert wird überhaupt nicht ■ Von Harald Fricke
Im ehemaligen Zentrum des deutschen Judentums, im Herzen der Hauptstadt, residiert seit gestern im Leo-Baeck-Haus der Zentralrat der Juden ■ Von Barbara Junge
■ Für die Dauerausstellung des Jüdischen Museum liegt ein Programm vor, aber Exponate sind Mangelware. Zudem streiten sich andere Einrichtungen um mögliche Dokumente
■ Zwei Wochen stand der „ZDF-Jahr100-Bus“ in Berlin: Guido Knopp sammelt Zeitzeugen wie andere Leute Briefmarken. Kritiker bemängeln Kitsch und Populismus – doch die Quote stimmt
■ Korruptionsverdacht im Berliner Landeskriminalamt: Seit der Festnahme von vier Beamten herrscht Verunsicherung, weil ein Racheakt rumänischer Banden für möglich gehalten wird
Die „Topographie des Terrors“ hat in der Denkmallandschaft Berlins eine besondere Bedeutung. Jetzt droht der Konflikt mit dem geplanten Holocaust-Museum ■ Von Rolf Lautenschläger
■ Der ehemalige Senatssprecher Egon Bahr spricht über Fluchthelfer, Mauerschützen, das Verhältnis zu den Westalliierten, Freund- und Feindpropaganda im geteilten Berlin der sechziger und siebziger Jahre