Fast die Hälfte aller Jugendlichen in den neuen Bundesländern nimmt an Jugendfeiern teil. Vom sozialistischen Initiationsritual der DDR ist jedoch nicht mehr viel geblieben. Heute verlässt man die Kindheit mit Spaß und Geschenken, um in der DDR-Nostalgie der Erwachsenen anzukommen
Wie die Vergangenheit in die Gegenwart ragt: Mit ihrem Dokumentarfilm „Route 181 – Fragmente einer Reise in Palästina-Israel“ erinnern Eyal Sivan und Michel Khleifi an die Vertreibung der Palästinenser vor über 50 Jahren
Im Februar starb der Architekt Otto Steidle, dessen Konzept der Vielfalt die Berliner Architekturgalerie Aedes gerade vorstellt. Das Wohnliche und das Veränderbare waren ihm so wichtig wie Sachlichkeit
Der Künstler, der das strahlende Licht Italiens auf den flämischen Alltag gießen konnte: Umfassende Ausstellungen in Lille und Antwerpen präsentieren Rubens, den großen Maler der Gegenreformation
Der Islam in der Krise: Zum gegenwärtigen Opferfest sind derzeit fast zwei Millionen Muslime aus aller Welt in Saudi-Arabien. Sie besuchen ein Land, das vor der Zerreißprobe steht – zwischen Liberalisierung, Extremismus und der Treue zur Tradition
Das Private ist das Kollektive: Die französische Künstlerin Sophie Calle verschiebt in ihrem Werk die Grenzen zwischen Intimität und Exhibitionismus. Ihre „privaten Mythologien“ finden sich derzeit im Centre George Pompidou in Paris öffentlich ausgestellt
Vor vierzig Jahren verfasste der ägyptische Denker Sayyid Qutb „Meilensteine“, eines der philosophischen Urdokumente des islamistischen Terrorismus. Seine Doktrin überrascht durch das antiautoritäre Freiheitspathos, mit der sie sich als Alternative zu Kommerz, Götzendienst und innerer Leere präsentiert
Ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen in den USA befinden sich die Demokraten in einer eklatanten Selbstfindungskrise. Einige Kandidaten setzen darum verstärkt auf Grassroots-Initiativen und hoffen auf die Mobilisierung der HipHop-Generation
Ver.di wirft dem Senat und seinen Vorgängern vor, bei den Bezirksverwaltungen überproportional gespart zu haben: Konzeptionslose Umstrukturierungen, kein Controlling. Politik bricht Versprechen gegenüber Mitarbeitern
Heute vor 40 Jahren begann in Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozess. Recht gesprochen wurde über 22 Angeklagte wegen des Massenmordes in Auschwitz. Das Verfahren gilt als Wendepunkt in der bundesdeutschen Geschichte: Die Verbrechen der NS-Zeit ließen sich nicht mehr verdrängen
Vor 25 Jahren gründete sich das Café Ruffini in München. Ein Kollektiv, kein Chef. Akademisch, linksalternativ. Das hat sich gehalten. Und das Publikum?
Was ist die größte Gefahr, wenn man einen Film über die Eltern dreht? „Dass du als Kind darin hocken bleibst.“ Ein Gespräch mit der Regisseurin Angelika Levi, die sich in „Mein Leben Teil 2“ der Geschichte ihrer deutsch-jüdischen Familie annimmt
Drei Generationen von Autoren und Filmemachern beschäftigen sich inzwischen mit den Wandgemälden des von den Nazis ermordeten polnischen Künstlers Bruno Schulz. Diese waren 2001 von Experten der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem vom Putz gelöst und nach Israel geschafft worden