Im September werden sich Disney und die Brüder Weinstein trennen, Begründer der Produktionsfirma Miramax. Damit geht eine erfolgreiche Allianz von Mainstream- und Independent-Kino zu Ende. Tatsächlich weiß niemand mehr so genau, was unter einem unabhängigen Film zu verstehen ist
Stadiontauglichkeit! US-Tauglichkeit! Tauglichkeit in Sachen melodischer Rock! Die Erwartungshaltungen waren hoch vorm neuen Coldplay-Album. Nun ist es draußen, und die Plattenfirma EMI sollte wohl gleich mal eine Gewinnwarnung herausgeben
Totale und Großaufnahme: Im Sportstadion inszeniert Zhang Yimou in Paris Puccinis „Turandot“. Die größte Opernproduktion aller Zeiten setzt auf die Dekoration des Dramas. Die Ausdeutung der Musik jedoch wie auch des Librettos bleibt auf der Strecke
Zu seinem 75. Geburtstag gab der Saxofonist Ornette Coleman, Free-Jazz-Pionier und Entwickler der Harmolodics, eines Regelwerks zur demokratischen Improvisation, eines seiner raren Konzerte
Die Toleranz reicht bis zum nächsten Schwerthieb: Ridley Scott hat mit „Königreich der Himmel“ seine Version der Kreuzzüge gedreht. Neue Einfälle hat Scott freilich nur in Maßen. Und wo die Gewalt sich nicht bis zum Delirium steigert, stumpft sie ab
Herrschaft durch Undeutlichkeit: In Israel/Palästina bekommen Besucher überall Landkarten in die Hand gedrückt. Trauen kann man ihnen allerdings nicht – es geht um Politik, nicht um Orientierung
Bildviren greifen an, doch die Satire sinnt schon auf Antwort: Schorsch Kameruns entregelte Show „Spezialmensch“ am Hamburger Schauspielhaus bemüht sich um psychische Gesundheit in den Zeiten des Reality-Fernsehens
Er machte die Hammondorgel Mitte der Fünfzigerjahre zu einem Jazzinstrument, und führte den Jazz wieder zu seinen Wurzeln in der schwarzen Kirche zurück. Ein Nachruf auf Jimmy Smith
Grime ist der britische HipHop. Doch mit ihren billigen Sounds und den unsicheren Machtfantasien der MCs transportiert diese Musik ein Gefühl der Verzweiflung, das das US-Original lang verloren hat
Ein Gespräch mit der Soulsängerin Anita Baker über ihr Comeback und die Schwierigkeiten, mit46 Jahren einen Plattenvertrag zu bekommen, den Tod ihrer Mutter und ihr Desinteresse an Glamour
Familie, das ist der Ort, an dem man landet, wenn es um die letzten Dinge geht. Eine Liebeserklärung an eine Fernsehserie, die einen grandiosen Familienroman mit der Rahmenhandlung in einem Beerdigungsinstitut verbindet: „Six Feet Under“
14.000 Gespräche hat Jürgen Domian in zehn Jahren „Domian“ geführt – jetzt spendiert sein Sender dem furchtlosen Psycho-Onkel samstäglich ein größeres Studio – und einen Gast (23.30 Uhr, WDR)