Klezmermusik entdeckte Daniel Kahn erst im Alter von 20 Jahren – bei einem Livekonzert in New Orleans. Was der gebürtige US-Amerikaner mit jüdischen Wurzeln da in der Kneipe hörte, klang funky, traurig, lustig und irgendwie jiddisch zugleich. Eine Initialzündung. Denn heute singt Kahn mit seiner Band The Painted Bird selbst alte jiddische Lieder und eigene Stücke, die meist politisch sind. Unpolitische Musik, die gibt es nicht, sagt Kahn, alles sei Ausdruck einer Weltanschauung – auch die Schlager von Helene Fischer
In GAK und Schwankhalle tritt der Künstler Than Hussein Clark an, die Grenzen zwischen Kunst und Schauspiel produktiv einzureißen. Stattdessen verläuft er sich in unzähligen Verweisen
THEATER Matthias Mühlschlegel verwandelt Werner Schwabs 90er-Radikalkomödie „Volksvernichtung“ in ein opulent-überdrehtes Spiel über Virtualisierung – verliert dabei aber den eigenen Anspruch aus den Augen
Oper Mit Dmitri Schostakowitschs knallbrutaler „Lady Macbeth von Mzensk“ feiert der Dirigent Yoel Gamzou einen furiosen Einstand als Musikdirektor am Theater Bremen