Los Angeles ist ein Produkt der 50er-Jahre, als sich der Amerikanismus auf dem Höhepunkt seines optimistischen Kreuzzuges zur Beglückung der Welt befand. Heute ist Los Angeles die Stadt der unendlichen Verkehrsströme, Banden und Slums – auch ein Ort der Desillusionierung
Was bleibt Berlin von der Fußball-WM? Eine Menge. Menschen machen sich selbstverständlich wie nie den öffentlichen Raum zu Eigen, das Miteinander der Kulturen hat sich entkrampft, der Ausnahmezustand hat die Stadt gestärkt. Ein Essay
Weil Jugendliche lieber Podcast und MP3 statt Radio hören, versuchen es die Sender nun selbst mit Digitalangeboten. Bei den Öffentlich-Rechtlichen übt sich der Bayerische Rundfunk als Vorreiter
„Ach du Schande“, sagen Parteifreunde: Wie glaubhaft ist Christian Wulff, fragen sich viele in der eigenen CDU-Fraktion, nachdem der Ministerpräsident ihnen eine faustdicke Lüge aufgetischt hat
Vor dreißig Jahren putschte in Argentinien das Militär. Ein Gespräch mit dem Bildhauer und Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel über das Gefängnis, die Verstrickungen der europäischen Regierungen und die Hoffnung auf Veränderungen
Die Nkwichi Lodge am Malawisee lässt die Natur so, wie sie ist. Diese Tropen Zentralafrikas sind lieblich. Die Bäume sind nicht besonders hoch, die Blätter nicht besonders dicht. Das Klima ist ruhig, Wasser gibt’s reichlich, genau wie Sonne, Pflanzen, Fisch
Der Wettbewerb der Berlinale favorisierte das politische Kino – zeichnete aber leider vor allem dessen allzu selbstgewisse oder grundanständige Spielarten aus. Der deutsche Film gehörte dagegen zu den erfreulichen Seiten des Festivals – immerhin
Das Museu casa do pontal in Rio de Janeiro: Das größte brasilianische Volkskunstmuseum lässt die Augen strahlen – nicht nur bei Kindern. Alltagsszenen meistens aus Ton, gesammelt in allen Regionen des Landes, erzählen vom ganz realistischen Leben
Die World Games, das Fest der nichtolympischen Sportarten, haben über eine halbe Million Zuschauer angelockt – und bewiesen, dass Bedarf an mehr besteht. Zum Beispiel an einem Sportfest der Nicht-World-Games-Disziplinen
Die Metapher vom angeblichen ökologischen Gleichgewicht hat sich durchgesetzt, längst über die Ökologiebewegung hinaus. Es wäre aber besser, sich von ihr trennen. Sie ist nur eine Worthülse
Anspruch und Wirklichkeit: „Chancengleichheit“ ist in der Politik zur gefälligen Antwort auf die soziale Frage geworden. Was dadurch ausgeblendet wird, zeigt die Soziologie – in dem Fach geht es um jene Mechanismen, die Ungleichheit reproduzieren
Auswanderer hielten das irische Cork für die Eintrittspforte zum Himmelreich. Stattdessen landeten sie häufig in der Hölle auf dem Weg nach Amerika. Heute zeugt ein „Titanic“-Restaurant von Passagieren der anderen Art