■ Israelische Regierung besteht auf Verschiebung der bilateralen Nahostgespräche und fordert ihre Beschränkung auf prozedurale Fragen/ USA unterbreiten Vorschläge zu Verhandlungsthemen
Nach länglichem Polit-Bazar beginnt morgen in Madrid die Friedenskonferenz über den Nahen Osten. Dabei ist auch eine palästinensische Delegation. PLO-Chef Arafat und seine Mannen haben bereits im Vorfeld Flexibilität gezeigt. Sicher nicht ganz freiwillig, denn wesentlich diktierte Israel die Bedingungen. Außerdem mußte Arafat erhebliche interne Konflikte überbrücken und nicht zuletzt die vielbeschworene „nationale Einheit“ von Exilanten und Palästinensern in den besetzten Gebieten schmieden. Eine etrachtung des Prozesses der palästinensisch-palästinensischen Annäherung. ■ VON GEORG BALTISSEN
Israelische Siedlungspolitik in Jerusalem vertreibt immer mehr Palästinenser/ Neubauprogramme werden trotz internationaler Proteste beschleunigt/ Jüdische Häuser in Ostjerusalem gleichen kleinen Festungen ■ VON NINA CORSTEN
Mit dem Ausscheiden des liberalen Obersten Richters Thurgood Marshall aus dem Obersten Gerichtshof der USA geht auch die liberale Ära in der Verfassungsgeschichte des Landes zu Ende ■ Aus Washington Rolf Paasch
Washington bezieht Position gegen Schamir: Golan-Höhen zurückgeben, keine neuen Siedlungen Israel soll Beitrag zur „Pax Americana“ im Nahen Osten leisten/ US-Finanzhilfe als Druckmittel ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin
Israel igelt sich in den Grenzen des Sechs-Tage-Krieges von '67 ein/ Palästinenser dürfen besetzte Gebiete nicht mehr verlassen/ Militärbehörden sprechen von „Belfastisierung“ des Heiligen Landes ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin
■ In London feilschen die Umweltminister um den Ausstieg aus den Ozonkillern / Weitergiften bis zum Jahr 2.000 oder nur bis 1997? / Minister Töpfer prophezeit „schwierige und kontroverse Verhandlungen“
Trotz Ausnahmezustand dauern in Israel die massiven Palästinenserproteste weiter an und weiten sich auf die arabischen Orte in Israel und auf Jordanien aus / USA gehen auf zunehmende Distanz zur Schamir-Regierung / Arabische Staaten fordern UN-Dringlichkeitssitzung ■ Aus Tel Aviv Amos Wollin