Wie man die Reflexion übers Filmemachen radikal auf die Spitze treibt: Das Arsenal eröffnet heute Abend eine große Retrospektive des kanadischen Regisseurs, Fotografen und Malers Michael Snow
Jean Rouch bereitete die Nouvelle Vague vor, war Feldforscher in afrikanischen Steppen und Pariser Wohnzimmern, und er ließ die Kamera das Geschehen nicht nur abbilden, sondern auch hervorbringen. Das Arsenal widmet dem im März verstorbenen Filmemacher eine Retrospektive
Nichtstun als finale Provokation: Miwa Yanagi inszeniert Zukunftsvisionen einer japanischen Frauengeneration zwischen Dienstleistungsverweigerung und Endlosparty. Ihre Großformate sind nun in der Deutschen Guggenheim zu bewundern
Der chinesische Film setzt neue Schwerpunkte: Während einige Regisseure noch immer bevorzugt Themen wie Migration und Prostitution verhandeln, werden andere immer fiktionaler und poetischer
An der Hunte wird scharf geschossen: „Hands up baby, hands up“ heißt die Schau zum 160-jährigen Bestehen des Kunstvereins Oldenburg. Sie zeigt 160 taufrische Positionen
Residenz eines Comic-Monarchen? Anleger für das Yellow Submarine der Beatles? Oder Ferienwohnung für Teletubbies? Jedenfalls geht der Oldenburger Kultursommer mit aufblasbarer Architektur in seine letzte Runde. Nächstes Jahr wird gespart
Mut zu Zigarren und großen Gefühlen: Norrin Radd und sein Label Calico haben erfolgreich die verflixten sieben Jahre überwunden, als Rockgitarren bloß noch verstaubten. Der Sound, der so klassisch klingt wie aus Albuquerque oder Tucson, kommt aus einem Dachgeschoss aus Charlottenburg
Berlins längste Nacht: Die Northern Soul Allnighter im Roten Salon der Volksbühne gehören seit vielen Jahren zu einem festen Bestandteil der Berliner Partykultur. Nicht nur Soul-Freaks kommen hier ins Schwitzen. Ein Report aus dem Inneren der Szene
Ein amerikanischer Architekt und Berlin. Eine transatlantische Affäre aus zwei Projekten, vielen Entwürfen, Fasziniertsein von den historischen Schichten der Stadt und haufenweise Theorie. Peter Eisenman, der Erbauer des Holocaust-Mahnmals, wird 70
Keiner weiß so recht, ob und wen man noch lieben soll: Am Wochenende kam der Regisseur Richard Lester zur Eröffnung der ihm gewidmeten Werkschau im Babylon nach Berlin, um vom Beginn und Ende der 60er, der „Swinging Decade“, zu erzählen
Taktversetzt und einander abgewandt: Beim „Tanz im August“ kehrte der Weltklassetänzer Mikhail Baryshnikow mit seinem White Oak Dance Project im Haus der Berliner Festspiele zu bloßen, abstrakten Bewegungsformen zurück