Das hier ist große Kunst, und was bist du? Heute eröffnet die große Retrospektive des alten Wilden Georg Baselitz in Berlins Neuer Nationalgalerie. Zermanschte Figuren, zerstückeltes Holz. Doch längst ist das Rohe weichgekocht ■ Von Harald Fricke
Modellfall Monument, Formfalle Skulptur: Die Münchner Ausstellung „Spaced Out. Artist/Architects“ führt durch die dekonstruktivistischen Jahre einer Architekturkunst, die das Denken dem Bauen und Wohnen vorzieht ■ Von Jochen Becker
Variable Größe um 1970: Die Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst zeigt Öyvind Fahlströms Installationen. Eine Wiederentdeckung ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Vor 20 Jahren starb Um Kalsum, Gesangslegende, Karrierefrau und erster Superstar der arabischen Welt. Aus allen Transistoren zwischen Kairo und Casablanca rieselte ihre Stimme. Doch wie hielt sie es mit den Medien? Und was sagen die Gender Studies dazu? ■ Von Mohamed Ali Doukkali und Thomas Groß
Hoppla, wir leben noch! Ob Puhdys, Oktoberklub, Ernst Busch, Franke-Echo-Quintett oder Theo Schumann Combo – das Ostlied wird wieder nachgefragt. Alles nur gestaut? Oder kommen jetzt die Liebhaber und Historiker? ■ Von Anke Westphal
Mumia Abu-Jamal wird vorerst nicht hingerichtet. Doch das US-Justizsystem produziert seine Scharfmacher systematisch. Wer gegen die Todesstrafe ist, braucht in vielen Gerichtsbezirken gar nicht erst anzutreten ■ Von Andrea Böhm
Trompete, gedämpftes Orchester, Summchor: So easy ist „Easy Listening“ dann allerdings auch wieder nicht – jedenfalls nicht für „Spanish Eyes“-Komponist und Rundfunk-Bandleader Bert Kaempfert, der heute vor 15 Jahren starb ■ Von Jochen Bonz
■ Sechs Frauen aus der Karibik, die schon seit Jahren in England leben, sprechen über Probleme mit weißem und schwarzem Rassismus, Loyalität und Heimweh
Morgen spielen die bundesdeutschen Kicker in der WM-Qualifikation in Tirana gegen Albanien. Ungute Erinnerungen werden wach ■ Von Günter Rohrbacher-List
„Civilization Phase III“, die als Vermächtnis angekündigte, „letzte“ Zappa-Platte, bringt den Humor der Sechziger mit der Technik der Neunziger zusammen – und ist trotzdem ein einsames, kulturpessimistisches Alterswerk ■ Von Diedrich Diederichsen
Crack und Kokain haben dem Lysergsäurediäthylamid längst den Rang als Modedroge abgelaufen, aber vorbei ist der „Summer of Love“ deswegen noch lange nicht. Durch die Straßen und Stadien von San Francisco wandelte ■ Anke Westphal
Die Verwandlung: Mike Nichols „Wolf“ – ein Pläsier für die Schöne und das Biest. Nächtliches Raunen à la Nicholson sexy wie noch nie ■ Von Mariam Niroumand