St. Peter-Ording galt lange Zeit als Familienkurort mit Waschbeton-Charme. Doch seit der Finanzkrise 2008 kommen die Investoren und bauen Luxuswohnungen.
WOHNEN 60 Menschen gründen ein Hausprojekt in einem ehemaligen Stasi-Verwaltungsgebäude in Lichtenberg, um gemeinsam darin zu leben. Dafür haben sie das Haus nicht besetzt, sondern gekauft. Geholfen hat ihnen das Mietshäuser Syndikat – das Gebäude soll so dauerhaft der Immobilienspekulation entzogen werden
Hamburgs Museum für Völkerkunde hat ein Uni-Seminar angeregt, das die koloniale Vergangenheit der Exponate aufarbeitet. Ziel ist eine App, die die Geschichte von 25 Objekten nachzeichnet.
Während des 19. Jahrhunderts ist Opium ein Importgut. In Verruf gerät es, weil die Entdeckung eines Einbecker Apothekers und die neue Kanüle aufeinandertreffen.
ZUSCHUSSBETRIEBE Die Bilanz der niedersächsischen Airports Hannover und Braunschweig ist tiefrot: Beide machen Millionenverluste. Warum soll es sie trotzdem auch weiterhin geben?
POTSDAM Brandenburgs Hauptstadt boomt: Touristen lieben sie, Familien leben gern dort, die Wirtschaft wächst. Nun zeigen sich die Schattenseiten der raschen Veränderungen: Bezahlbare Wohnungen sind Mangelware, Schulen fehlen, und auch beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs gibt es Probleme
IN DER RANDZONE In dem 3.284-Einwohner-Dorf Bodenfelde im südlichen Niedersachsen ist der Kampf um ein schnelleres Internet zu einer Überlebensfrage geworden. Selbst der Betrieb einer Biogasanlage wird mit einem lahmen Anschluss zum Problem
NORDFRIESLAND Bei Flensburg bemühen sich private Zweckverbände um den Ausbau der Internet-Infrastruktur. Doch die hohen Kosten machen die Versorgung schwierig. Impressionen aus der Gemeinde Lindewitt
NACHHOLBEDARF 30 Prozent aller Gebäude in Niedersachsen sind unterversorgt, sagt Peer Beyersdorff, Geschäftsführer des Breitband Kompetenz Zentrums Niedersachsen. Wie er das ändern will, verrät er im taz-Interview
KANDIDAT Cuxhaven an der Elbmündung wäre zweimal beinahe zum Standort für einen Tiefwasserhafen geworden: vor zwölf Jahren, als die Stadt das Bewerbungsverfahren gegen Wilhelmshaven verlor. Und in den Sechzigern, als die Hamburger Politik von einem Vorposten für ihren Hafen im Wattenmeer träumte. In beiden Fällen sähe die Diskussion um die Elbvertiefung anders aus
PRO Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch ist schon qua Amt ein Verfechter der Elbvertiefung. Ohne sie befürchtet er ökonomische Verluste, denn die Schiffe würden immer größer
FAMILIENFEHDE Stonewall Parade wollte der Vorstand des CSD e. V. den diesjährigen Umzug am Christopher Street Day nennen. Die Mitglieder fühlten sich übergangen, reagierten erbost – und mit einem eigenen Gegenumzug. Dabei wollen alle Akteure ironischerweise dasselbe: einen politischeren CSD. Stattdessen ergeht man sich in Scharmützeln
BEDÜRFNISLAGE Urinieren in der Öffentlichkeit ist verboten – eigentlich. Doch bei den Großveranstaltungen im Sommer wird Berlin nicht nur zur Partymeile, sondern auch zu einer riesigen Freilandtoilette: eine Belastungsprobe für Anwohner und Stadtnatur